Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl brachte im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Frankfurt gleich ein halbes Dutzend neue Spieler: Bernardo, Konaté, Bruma, Kampl, Werner und Poulsen durften für Orban, Keita (beide angeschlagen), Lookman (nicht spielberechtigt), Ilsanker, Klostermann und Augustin (alle Bank) von Beginn an ran.
Neapels Trainer Maurizio Sarri wechselte nach dem 1:0-Heimsieg gegen Ferrara viermal: Callejon, Jorginho, Hysaj und Koulibaly (alle Bank) wurden durch Tonelli, Maggio, Diawara und Zielinski ersetzt.
Leipzig begann im 4-2-2-2 zunächst sehr zurückhaltend und schaute sich an, was die Gäste aus Italien anzubieten hatten. Die Neapolitaner hatten dementsprechend mehr von den ersten Minuten, ohne aber wirklich Torgefahr zu generieren. Peu à peu fand RB in die Partie, wurde zusehends sicherer im Passspiel und hatte unter freundlicher Mithilfe von Tonelli, der einen Sabitzer-Abschluss mit dem Kopf an den eigenen Querbalken lenkte, die erste große Gelegenheit der Partie (14.).
Zielinski staubt aus kurzer Distanz ab
Neapel leistete sich eine kurze Auszeit, hielt sich gegen emsige, jedoch aber auch offensiv ungefährliche Leipziger allerdings schadlos. Nach rund einer halben Stunde agierte die Sarri-Elf wieder zielgerichteter und sorgte prompt für Gefahr: Während Insigne aus Abseitsposition noch an Gulacsi respektive dem Pfosten scheiterte (27.), machte es Zielinski in der 33. Minute besser und brachte seine Farben mit 1:0 in Front.
Europa League, Zwischenrunde, Rückspiele
Hektische Sachsen nutzen Räume nicht
Nach der Pause gestalteten beide Teams die Partie zunächst sehr ausgeglichen, allerdings mit mehr oder minder guten Gelegenheiten auf beiden Seiten: Mario Rui probierte es für den SSC aus der Distanz (47.) und verursachte auf der anderen Seite einen Freistoß an Laimer, den Sabitzer aber aus 17 Metern in die Mauer setzte (52.). Neapel rückte nun mehr und mehr auf, galt es doch, den Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen. Hektische Leipziger wussten mit dem zunehmenden Raumangebot jedoch nicht wirklich viel anzufangen und fabrizierten viele einfache Fehlpässe.
Insigne macht es noch einmal spannend
Trotz einiger Schwächephasen hielten sich die Sachsen schadlos, stabilisierten sich zunächst und hätten durch Sabitzer (78.) und Werner (81.) für die vorzeitige Entscheidung sorgen können. In den Schlussminuten wurde es dann aber noch einmal richtig spannend, als Insigne nach Vorlage des eingewechselten José Callejon das 2:0 markierte (86.). RB musste noch einmal richtig zittern, doch Neapel fand trotz drückender Überlegenheit offensiv nicht mehr gefährlich statt, musste sich dem Bundesligisten trotz des Sieges nach Hin- und Rückspiel geschlagen geben und schied aus. Leipzig profitierte von der Auswärtstorregel und zog nach dem 3:1 vor Wochenfrist ins Achtelfinale ein.
Leipzig spielt am kommenden Sonntag (18 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen den 1. FC Köln. Neapel gastiert am Montag (20.45 Uhr) bei Cagliari Calcio. Die Auslosung der Achtelfinals der Europa League findet bereits am frühen Freitagnachmittag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Nyon statt.