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Ohne wechselwilligen Werner: Leipzig schlägt St. Gallen knapp

Stürmer weilt zu Gesprächen bei einem anderen Verein

Ohne wechselwilligen Werner: Leipzig schlägt St. Gallen knapp

Markierte den einzigen Treffer im Test gegen St. Gallen: Xaver Schlager.

Markierte den einzigen Treffer im Test gegen St. Gallen: Xaver Schlager. IMAGO/Action Plus

RB Leipzig hat das einzige Testspiel in der kurzen Vorbereitung zur zweiten Saisonhälfte gewonnen. Am Samstagmachmittag siegte der aktuelle Tabellenvierte der Bundesliga im spanischen La Manga, wo RB seit Dienstag im Trainingslager weilt, gegen den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen 1:0 (1:0). "Unter den Bedingungen war es ordentlich. Wir wollten mit einem Sieg ins neue Jahr starten - das haben wir geschafft. Der Wind war ein bisschen unangenehm. Wir sind einverstanden mit dem Test", sagte RB-Trainer Marco Rose nach der Partie.

Rose bestätigt Werners Wechselwunsch

Der 47-Jährige ließ gegen den momentanen Tabellenzweiten der Schweizer Super League eine Startelf auflaufen, die durchaus auch im ersten Ligaspiel des neuen Jahres, am 13. Januar gegen Eintracht Frankfurt, beginnen könnte. Nicht dabei waren neben Rekonvaleszent Willi Orban auch Mohamed Simakan (nach einem Infekt noch nicht so weit) sowie Dani Olmo und Neuzugang Eljif Elmas, die beide aus Gründen der Belastungssteuerung nicht zum Einsatz kamen. Auch Timo Werner fehlte im Kader der Sachsen. Der Nationalstürmer, der in den vergangenen Monaten in die Rolle des Reservisten abgerutscht ist, war nicht dabei, weil er offiziellen Angaben zufolge zu Gesprächen bei einem anderen Verein weilt.

Nach Informationen von Sky UK ist dieser Klub Tottenham Hotspur, das großes Interesse daran hat, den 27-Jährigen bis zum Saisonende auszuleihen. Kicker-Informationen bestätigen den Bericht. Werner wiederum, der von 2020 bis 2022 bei Tottenhams Stadtrivalen FC Chelsea unter Vertrag gestanden hatte, will regelmäßig spielen, um seine Chancen auf einen Kaderplatz bei der deutschen Nationalmannschaft für die EM im kommenden Sommer zu wahren. "Es ist richtig, dass Timo eine Leihe anstrebt", sagte Rose, "Timo will Spielpraxis, die ich ihm im Moment nicht garantieren kann. Er möchte gerne zur EM, und am Ende ist das eine Situation, die vielleicht auch uns hilft. Wenn er dann unter Umständen zurückkommt und wieder in einer Top-Verfassung ist."

Schlager markiert den einzigen Treffer

Werners (Noch-)Kollegen begannen gegen St. Gallen schwungvoll, und bereits die erste Möglichkeit führte zur Führung. Bei einem Freistoß von links legte Xavi den Ball quer zu Xaver Schlager, der per Direktschuss von der Strafraumgrenze in die rechte Ecke traf. In der Folgezeit entließ RB die Schweizer zunehmend aus der Umklammerung, weswegen auch St. Gallen zu Möglichkeiten kam. Die beste bot sich Chima Okoroji, der aus 18 Metern Entfernung den rechten Pfosten des Leipziger Tores traf (36.).

Die zweite Halbzeit begann mit einer Leipziger Großchance von Benjamin Henrichs, der aber frei vor dem St. Gallener Tor vergab (49.), anschließend behielten die Sachsen die Kontrolle über die Partie, während die Schweizer nur noch selten den Weg in die Offensive fanden. Rose wechselte insgesamt achtmal und gab dabei auch den Nachwuchsakteuren Nuha Jatta (17), Yannick Eduardo (17), Tim Köhler (18) und Lenny Hennig (17) Einsatzzeit. "Es gibt sicherlich noch Luft nach oben", lautete Roses Fazit auch mit Blick auf die wegen der intensiven Einheiten an den Tagen zuvor vorhandenen Müdigkeit seiner Profis, "wenn wir das Ding 1:0 zu Ende kämpfen, dann ist das auch etwas, das wir mitnehmen in die Runde."

Andreas Hunzinger