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1:2 gegen Stoke: Leipzig verspielt Führung

Hasenhüttl: "Habe gesehen, was ich sehen wollte"

1:2 gegen Stoke: Leipzig verspielt Führung

Abgegrätscht: Leipzigs Timo Werner (M.) wird im Testspiel von Stokes Ryan Shawcross (li.) geblockt.

Abgegrätscht: Leipzigs Timo Werner (M.) wird im Testspiel von Stokes Ryan Shawcross (li.) geblockt. imago

"Ich glaube, dass wir in jeder Halbzeit gute Phasen hatten, in denen wir aufs Tempo gedrückt haben, aber auch Phasen, in denen vieles noch nicht so gut funktioniert hat", bilanzierte der RB-Coach, "insgesamt war es ein guter Test für uns. Ich habe gesehen, was ich sehen wollte und auch, woran wir noch schrauben müssen." Etwa an der Entschlossenheit beim Spiel in die Tiefe, wie Hasenhüttl anmerkte.

Der 49-Jährige ließ – anders als angekündigt – nicht jeweils eine Elf 45 Minuten lang spielen. Die Formation, die in der ersten Hälfte auflaufen durfte, dürfte der Startelf, die am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) im Erstrundenspiel des DFB-Pokals beim Sechstligisten Sportfreunde Dorfmerkingen auflaufen soll, sehr nahe kommen. Nicht dabei waren Bernardo und Neuzugang Ibrahima Konaté, die wegen beim Emirates Cup am vergangenen Wochenende erhaltener Schläge auf das Sprunggelenk respektive das Knie noch pausierten. Auch Diego Demme fehlte, der Mittelfeldabräumer hat seine im Trainingslager in Seefeld erlittene Prellung am rechten Knie noch nicht endgültig hinter sich gelassen. "Diego braucht noch ein bisschen", sagte Hasenhüttl, "das Knie reagiert noch ein bisschen auf Belastung." Die Rückkehr Demmes könne dennoch schnell gehen, so Hasenhüttl. Falls nicht, "werden wir ihm sicher die Zeit geben und kein Risiko eingehen."

Demmes Kollegen legten gegen den Tabellen-13. der vergangenen Saison in der englischen Premier League schwungvoll los und gingen früh in Führung. Nach einem Querpass von Timo Werner – der Nationalstürmer bestritt sein erstes Testspiel im Laufe dieser Vorbereitung – brachte Stokes Keeper Jack Butland RB-Offensivakteur Emil Forsberg im Strafraum zu Fall, und der Schwede verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:0 (5.). In der Folgezeit kam Stoke, das durch den Ex-Mainzer Bojan früh eine gute Gelegenheit vergab (8.), besser ins Spiel und kurz vor der Pause zum Ausgleich. Nach einer Ecke des ehemaligen Bayern-Profis Xherdan Shaqiri köpfte Mame Diouf (früher Hannover 96) zum 1:1 ein (44.). .

Mit drei neuen Akteuren begann RB den zweiten Durchgang, und einer davon – Neuzugang Bruma – hatte nach 53 Minuten die Riesenchance zum 2:1, schoss aber vorbei. Beim 2:1 der Gäste, die zum Premier-League-Start am nächsten Wochenende beim FC Everton gastieren, half RB wiederum kräftig mit. Nach einer Flanke von Shaqiri verlängerte Marvin Compper den Ball per Kopf so unglücklich, dass sich die Kugel hinter dem chancenlosen Torhüter Yvon Mvogo ins lange Eck senkte (78.).

"Natürlich willst du im letzten Test ein gutes Ergebnis erzielen", sagte Innenverteidiger Willi Orban, "das ist uns nicht gelungen. Deswegen sind wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Dennoch haben wir keine schlechte Leistung gezeigt." Orban wiederum trug gegen Stoke die Kapitänsbinde und gilt als sehr aussichtsreicher Kandidat aus dem neuen Mannschaftsrat (Orban, Dominik Kaiser, Marvin Compper, Peter Gulacsi, Demme) auf das Amt des Spielführers.

RB Leipzig - Stoke City 1:2 (1:1)

RB Leipzig: (46. Mvogo) – Klostermann (79. Ludewig), Orban (62. Ilsanker), Upamecano (62. Compper), Halstenberg (62. Schmitz) – Keita (62. Kaiser), Laimer – Sabitzer, Forsberg (46. Bruma) – Poulsen (46. Augustin), Werner (62. Burke).
Stoke City: Butland – Zouma, Shawcross, Cameron – Diouf (81. Johnson), Allen, Fletcher, Pieters – Shaqiri (81. Adam), Bojan (64. Ramadan) – Berahino (73. Crouch)
Tore: 1:0 Forsberg (5., Foulelfmeter), 1:1 Diouf (44.), 1:2 Compper (78 Eigentor). - Zuschauer: 21 028