RB-Trainer Marco Rose nahm nach der 2:5-Klatsche beim VfB Stuttgart ganze fünf Wechsel vor. Wie bereits zuvor bekannt, löste Gulacsi Blaswich im Tor ab. Zudem starteten Orban (zurück nach fünfmonatiger Verletzungspause), Henrichs, Kampl und Xavi (zurück nach Gelbsperre) für Simakan (Gelbsperre), Lukeba, Seiwald und Baumgartner (jeweils Bank).
Bei Union wurde der nach wie vor gesperrte Coach Nenad Bjelica erneut durch Danijel Jumic vertreten. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Darmstadt begannen vier Neue: Union-Debütant Schwolow und Doekhi (nach langer Verletzung zurück) ersetzten die erkrankten Rönnow und Diogo Leite. Haberer begann anstelle von Kral, obendrein gab Neuzugang Vertessen (für Volland) gleich mal sein Startelf-Debüt.
Openda bringt RB in Führung
Bundesliga, 20. spieltag
Auch wenn die Gäste durch Gosens den ersten Schuss auf das gegnerische Gehäuse hatten (1.), war RB in der Anfangsphase die druckvollere Mannschaft, ohne sich zunächst jedoch große Chancen zu erspielen. Schwolow war bei einer Hereingabe von Raum gleich zur Stelle (3.). Mit dem ersten richtigen Abschluss gingen die Hausherren in Führung: Openda brachte einen Abpraller infolge einer Standardsituation aus spitzem Winkel im Netz unter (11.). RB kontrollierte die Partie und hätte durch Openda beinahe erhöht, doch Schwolow parierte stark (18.).
Union stellte sich in der Folge besser auf die quirlige Angriffsreihe der Gastgeber ein und konnte auch nach vorne erste Akzente setzen. Zunächst köpfte Vertessen Gulacsi den Ball in die Arme (31.), dann wurde Hollerbach nach einem Pass in die Tiefe noch entscheidend am Abschluss gehindert (34.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs kam Leipzig noch zu zwei gefährlichen Aktionen, doch sowohl Xavi (43.) als auch Sesko (45.+2) scheiterten am erneut herausragend aufgelegten Unioner Schlussmann.
Sesko erhöht kurz nach Wiederanpfiff - Trimmel fliegt
Nach der Pause dauerte es nur drei Minuten, bis die Sachsen auf 2:0 erhöhten. Sesko wurde bei einer Freistoßhereingabe von Raum aus den Augen verloren und ließ Schwolow bei seinem Kopfball dieses Mal keine Abwehrchance (48.). Am Torhüter der Eisernen, der in dieser Saison zum ersten Mal zum Einsatz kam, lag es beileibe nicht, dass Union mit zwei Toren hinten lag, denn ohne seine nächste starke Parade hätte Dani Olmo beinahe auf 3:0 gestellt (53.). In Minute 57 war es dann vermeintlich soweit, Sesko köpfte nach artistischer Rabona-Vorlage von Dani Olmo ein, doch der Slowene stand hauchzart im Abseits.
Union startete vereinzelt immer mal wieder Angriffe, wirklich gefährlich wurde es dabei aber nie, auch weil Klostermann stets aufmerksam war (63., 65.). Für Union kam es aber noch dicker: Kapitän Trimmel flog nach einem groben Foulspiel gegen Raum mit glatt Rot vom Platz (73.). Leipzig verwaltete die souveräne Führung, ging nicht mehr groß ins Risiko und hätte durch Henrichs (88.) oder Xavi (90.2), dessen Abschluss Schwolow an die Latte lenkte, gar das 3:0 erzielen können.
Am Ende blieb es beim 2:0, durch den RB ihrem Negativlauf von zuletzt drei Niederlagen am Stück ein Ende setzt. Leipzig muss am kommenden Samstag nach Augsburg (15.30 Uhr). Die Eisernen spielen zeitgleich gegen den VfL Wolfsburg. Zuvor geht es für Union aber noch im Nachholspiel bei Mainz 05 (Mittwoch 18.30 Uhr) um wichtige Punkte.