Leipzigs Trainer Ralf Rangnick verzichtete nach dem 3:0-Auswärtserfolg bei Hannover 96 auf Veränderungen an seiner Startformation. Das hieß auch: Torjäger Werner (Infekt) wurde nicht rechtzeitig fit, der Nationalstürmer stand erst gar nicht im Kader.
Auch VfL-Coach Bruno Labbadia schickte exakt die Elf ins Rennen, die beim 1:0-Sieg in Berlin den neunten Saisondreier eingetütet hatte.
Brooks rutscht vorbei
Mit gewohntem Volldampf ging Leipzig die Mission Viertelfinale an. Wolfsburg hatte vom Start weg in der Defensive alle Hände voll zu tun, nach Ballgewinn sah sich der VfL auch dem aggressiven Gegenpressing der Hausherren ausgesetzt. Nach neun Minuten war RB dann bereits auf Kurs: Klostermann fing einen Diagonalball ab und marschierte durchs Mittelfeld, sein Steilpass fand Matheus Cunha. Brooks rutschte etwas desorientiert am Ball vorbei, sodass der Brasilianer die Vorarbeit gerne annahm - 1:0.
Gerhardt köpft daneben
Mit dem Gegentor begann die beste Wolfsburger Phase vor der Pause, doch Steffen verpasste mit einem sehenswerten Linksschuss die schnelle Antwort (16.). In der Folge bekam Leipzig die Partie wieder besser in den Griff, ohne große Torgefahr auszustrahlen. Das letzte Ausrufezeichen im ersten Abschnitt setzte Gerhardt, dessen Kopfball am ersten Pfosten vorbeistrich (45.+1).
RB-Chancen in Hülle und Fülle
DFB-Pokal, Achtelfinale
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Leipzig schnell wieder die Schlagzahl, um dem Traum von Berlin ein gutes Stück näher zu kommen. Chancen auf das zweite Tor gab es in Hülle und Fülle: Konaté verpasste die Kugel knapp, Laimer verzog aus aussichtsreicher Position, Poulsens Heber hatte zu wenig Wucht (49., 54., 57.).
Casteels reagiert glänzend
Das war es noch nicht, doch Casteels parierte binnen Sekunden gegen Sabitzers Kopfball und Verhaeghs verunglückte Rettungsaktion glänzend (58.). Labbadia musste reagieren, er brachte Brekalo und Yeboah für Malli und Rexhbecaj ins Spiel.
Forsberg kommt rein
Wirkliche Möglichkeiten hatten aber weiter nur die Leipziger, bei denen Poulsen zweimal knapp scheiterte (65., 67.). In der Folge beschränkte sich RB ob der Harmlosigkeit des Gegners auf kontrollierte Offensive. Sechs Minuten vor Schluss durfte sich Matchwinner Matheus Cunha noch vom Publikum feiern lassen, Forsberg übernahm. Es blieb das letzte echte Highlight, die vielen ausgelassenen Chancen sollten sich nicht mehr rächen. Das 1:0 bedeutete gleichzeitig Leipzigs allerersten Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals.
Und wie geht's weiter? Die Leipziger empfangen am kommenden Samstag (15.30 Uhr) Tabellennachbar Eintracht Frankfurt. Zeitgleich müssen die Wölfe beim SC Freiburg ran. Tags darauf (18.30 Uhr, LIVE!-Ticker auf kicker.de) erfährt RB im Rahmen der ARD-Sportschau dann noch seinen Viertelfinalgegner.