Bayer-Coach Thomas Hörster verzichtete in der Champions League wieder einmal auf etliche Stammspieler, brachte Franca als einzige Spitze. Auf der Ersatzbank nahmen dagegen Spieler wie Neuville, Schneider, Balitsch und Zivkovic Platz. Inter-Trainer Cuper nahm im Vergleich zum letzten Champions League-Spiel gegen Newcastle zwei Änderungen vor: Für den gelbgesperrten Vieri kam Jugendspieler Martins zum Einsatz und Morfeo ersetzte Guly in der Anfangself.
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Bayer Leverkusen zeigte sich am heutigen Tag sichtlich um Wiedergutmachung für die bisher enttäuschenden Leistungen in der Zwischenrunde bemüht, zeigte sich zumindest kämpferisch auf der Höhe, konnte so die Partie lange offenhalten. Inter war aber die spielerisch bessere und auch torgefährlichere Mannschaft, die schnellen Konter der Italiener brachte die Bayer-Elf immer wieder stark in Verlegenheit.
Jung-Spieler Martins erwies sich heute als würdiger Vertreter für Vieri, der schnelle Nigerianer war von Gegenspieler Kleine kaum zu bremsen. Nachdem er in der 17. und der 24. Minute noch an Butt gescheitert war, so ließ er in der 36. Minute dem Leverkusener Schlussmann keine Abwehrchance, freute sich mit einem mehrfachen Salto Mortale über seinen ersten Treffer in der Champions League. Vorausgegangen waren allerdings gleich zwei Fehler im Mittelfeld von Simak und Bastürk.
Kurz vor der Pause musste Butt wieder einmal (gegen Morfeo) einen Elfmeter klären, nachdem Kleine zuvor den Torschützen Martins zu Fall gebracht hatte. Leverkusen hatte eine Großchance im ersten Durchgang, doch Franca verstolperte in aussichtsreicher Position, nachdem Simak ihn passgenau bedient hatte (26.).
Auch in der zweiten Halbzeit hatte Martins zwei gute Möglichkeiten in der 58. und 78. Minute, scheiterte jedoch an Butt bzw. setzte den Ball knapp neben das Tor. Leverkusen konnte zunächst kaum Akzente setzen, sah sich im Gegenteil erst einmal in die eigene Hälfte zurückgedrängt - Inter drängte auf die Entscheidung. Erst nach rund einer Stunde Spielzeit konnte sich die Hörster-Elf wieder etwas freischwimmen, hatte in der 64. Minute nach einem Freistoß von Schneider durch Franca und durch einen Distanzschuss durch Bierofka sogar Chancen auf den Ausgleich.
In der Schlussviertelstunde agierten beide Mannschaften nicht mehr mit der letzten Konsequenz, das Spiel war nun etwas gemächlicher als zuvor. Die beste Chance für Leverkusen vergab Franca, der nach gutem Zuspiel von Ramelow in der 83. Minute den Ball ganz knapp am Tor vorbeisetzte. Kurz vor Schluss nach einem Konter schließlich das 0:2 durch den freistehend von Coco bedienten Emre.
Ein verdienter Erfolg der Gäste, die somit nach dem FC Barcelona in das Viertelfinale einziehen. Bayer scheidet sang- und klanglos aus, ist seit Einführung der Zwischenrunde das erste Team ohne Punktgewinn.
Noten folgen am Donnerstag