Bayer Leverkusen ließ mit einer imponierenden Leistung das 1:2 von Bremen und das 0:4 bei Juventus Turin vergessen und schlägt Deportivo La Coruña völlig verdient mit 3:0. Die Tore erzielten Zé Roberto per direktem Freistoß, Neuville und Ballack.
Im Vergleich zur Pleite in Bremen brachte Leverkusens Coach Klaus Toppmöller Zivkovic für Bastürk. La Coruñas Trainer Irureta wechselte gegenüber dem 2:0 in der Champions League gegen den FC Arsenal doppelt: Victor und Tristan mussten weichen, dafür kamen Fran und Hector.
Leverkusen fand gleich gut ins Spiel. Ballack und Schneider zogen ein sicheres Kombinationsspiel auf und suchten immer den Weg Richtung Strafraum. Am besten gelang dies über rechts, wo Neuville sich einige Male gekonnt durchsetzte. Am effektivsten war sein Flankenlauf in der fünften Minute, doch Zé Roberto konnte das Zuspiel in bester Lage nicht verwerten.
Deportivo spielte zunächst sehr abwartend und versuchte die Räume eng zu machen. Der einzige Stürmer Makaay hing lange Zeit in der Luft, weil seine Kollegen aus dem offensiven Mittelfeld - Valeron und Fran - den Niederländer nicht entsprechend unterstützten. Das lag aber auch daran, dass Ramelow, Zé Roberto und Placente im defensiven Mittelfeld sehr kompromisslos agierten.
In der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs drehte Bayer auf. Ballack und Zivkovic hatten gute Gelegenheiten, doch fehlte beim Abschluss die Genauigkeit.
Nach dem Wechsel knüpfte Bayer an sein Spiel aus den ersten 45 Minuten an: druckvoll über die Außen mit immer wieder gefährlichen Flanken vor das Gehäuse von Molina. Allerdings entsprang dem engagierten Spiel kaum mehr echte Torchancen, weil die Innenverteidigung der Spanier sich auf Kirsten und Neuville besser eingestellt hatten und der angeschlagene Ballack nicht mehr so dominant agierte wie in Halbzeit eins.
Den Bann brach schließlich Zé Roberto, der einen direkten Freistoß ins kurze Eck schlenzte. Das Führungstor war für Bayer der Befreiungschlag. Mit dem nächsten Angriff erhöhte der agile Neuville eiskalt auf 2:0.
Nun löste der letztjährige spanische Meister seine Defensivtaktik, Trainer Irureta brachte mit Tristan einen zweiten Torjäger, doch Ballacks 3:0 beendete die Aufholjagd frühzeitig.
Der Erfolg der Leverkusener ging völlig in Ordnung. Deportivo kam erst zu echten Torchancen, als die Partie schon entschieden war. Bayer hingegen machte es über eine Stunde spannend und hätte schon im ersten Durchgang alles klar machen können, ja müssen.