Bundesliga (D)

Leverkusener Europa-League-Sieg bringt Schmidt noch mehr zum Grübeln

Heidenheims Busch muss weiterhin pausieren

Leverkusener Europa-League-Sieg bringt Schmidt noch mehr zum Grübeln

Muss sich vor der Partie in Leverkusen Gedanken machen: Frank Schmidt.

Muss sich vor der Partie in Leverkusen Gedanken machen: Frank Schmidt. IMAGO/Sportfoto Rudel

Unterschiede zu manch anderem Bundesligisten sieht man auch an der Zuschauerzahl. Keine 1.000 Heidenheimer werden es vermutlich in Leverkusen sein, 700 waren es am Freitagmittag. Beim FCH sieht man es ganz anders. "Super Zahl, die uns alle freut", sagt Markus Gamm, Pressesprecher der Heidenheimer.

Leverkusen "noch variabler als ohnehin schon"

Ein ähnliches Ungleichgewicht scheint sich auch auf dem Rasen darzustellen, Leverkusen ist nach den ersten Wochen der neuen Saison in aller Munde, sorgt für reichlich Superlative in der medialen Berichterstattung. Natürlich hat sich Heidenheims Rekordtrainer Frank Schmidt die Leverkusener in der Europa League angeschaut, was ihn aber nochmals zum handeln brachte mit seinem Trainerteam.

"Bis vor dem Spiel dachten wir, dass wir alles gesehen hätten von Leverkusen, dann aber kam noch einmal richtig Arbeit dazu. Bayer hat da nochmal ein paar Dinge verändert und gezeigt, dass es noch variabler sein kann als ohnehin schon", erklärte Schmidt. Leverkusen habe sich unter Xabi Alonso noch einmal weiterentwickelt, verfüge über qualitativ hochwertige Spieler. "Man sieht klar und deutlich den Fußball, den sich mein Trainerkollege vorstellt", sagt Schmidt.

Wenngleich es gänzlich andere Voraussetzungen in der sonntäglichen Partie sein werden, hat Schmidt wenig Gründe für personelle Wechsel, zumal Marnon Busch abermals mit einem Faserriss passen muss. Diesen hatte er sich im Abschlusstraining vor Werder Bremen (4:2) zugezogen. Vorbereitet auf diesen Gegner sei man schon deshalb, "weil wir uns gut präsentieren wollen. Wir wollen uns wehren, brauchen gute Momente im Spiel, um in Ballbesitz zu kommen und ein gutes Verteidigungs- und Pressingverhalten."

Mit Standards zum Erfolg?

Bei all der scheinbaren Übermacht der Leverkusener habe Schmidt jedoch auch Schwachstellen ausgemacht. "Von den fünf Gegentoren waren vier Standards dabei. Aber wir müssen natürlich erstmal zu diesen Standards kommen", so Schmidt. Im Idealfall schlage man daraus Kapital, so eines der Vorhaben der Heidenheimer - gegen die aktuell vielleicht stärkste Mannschaft Deutschlands? "Sie sind doch Erster, oder?", antwortete Schmidt auf diese Frage, um dann aber ernsthaft anzufügen: "Neben der Platzierung sieht man die Inhalte, inklusive des Siegs in der Euro-League, bei Bayern München haben sie auswärts dagegengehalten", sagt Schmidt, sodass viel für die Aussage spricht. Konkret beantwortet hatte Schmidt sie dann aber nicht. Zumindest aber, dass das Regal sehr hoch angesetzt sei, in dass die Heidenheimer greifen müssen.

Zwar habe man grundsätzlich gespürt, dass die Stimmung nach der ersten Trainingswoche durchaus eine bessere gewesen sei, zu viel Freude aber wollte Schmidt dann auch nicht aufkommen lassen im Team. "Zwischen Abpfiff und ersten Training" gewährte er ihnen diese Freude, dann begann der Fokus auf Leverkusen. "Diese Glückseligkeit muss man nun in Arbeit ummünzen, weil wir ein extrem schwieriges Auswärtsspiel haben."

Timo Lämmerhirt

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