Bundesliga (D)

Lieberknecht: "Habe zu keiner Zeit die Spielleitung kritisiert"

Darmstadt-Coach erklärt Club-Urlaub-Vergleich

Lieberknecht stellt klar: "Habe zu keiner Zeit die Spielleitung kritisiert"

Sorgte mit seinem Club-Urlaub-Vergleich für Diskussionen: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht.

Sorgte mit seinem Club-Urlaub-Vergleich für Diskussionen: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht. IMAGO/Eibner

Er habe auf humorvolle Weise versucht, eine Metapher zu finden, um zu sagen, dass die kleinen Vereine keine Lobby haben oder zumindest sehr viel dafür tun müssen, sich diese zu erarbeiten, sagte Lieberknecht. Es gehe um Dinge, die auf dem Platz und um den Platz passierten, um die Kommunikation. "Aber", stellte Lieberknecht entschieden klar, "ich habe zu keiner Zeit die Spielleitung des Schiedsrichters kritisiert." Manche sagten, solche Vergleiche seien authentisch, andere bräuchten eine Geschichte bei Amazon Prime, um Authentizität zu zeigen. "Ich habe es so gemacht. Der eine findet es gut, der andere nicht. Aber so bin ich - und so bleibe ich."

Personallage entspannt sich: Zimmermann vor der Rückkehr

Sportlich richtet der Coach seinen Fokus voll auf das Heimspiel gegen Werder Bremen (Sonntag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Erstmals in dieser Saison kann er dabei personell voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen. Am Freitag litt lediglich U-19-Mann Fabio Torsiello an einer leichten Muskelverhärtung im Gesäß. Auch wenn alle Mann am Sonntag spielen könnten, müsse man vor dem Hintergrund der teils längeren Ausfallzeiten berücksichtigen, ob es tatsächlich schon für einen Platz im Kader reiche.

Das betrifft besonders Abwehrchef Christoph Zimmermann, der zuletzt an Rückenbeschwerden laborierte und diese Saison erst in zwei Bundesliga-Spielen zum Einsatz kam. Die Rückkehr des 30 Jahre alten, Premier-League-erfahrenen Innenverteidigers könnte der bislang alles andere als sattelfesten Defensive der Lilien mehr Halt geben. Mit 16 Gegentoren in fünf Spielen haben die Lilien die schwächste Defensive der Liga - zusammen mit Bochum, das zuletzt allerdings auch 0:7 in München unter die Räder kam.

Weitere Wechsel in der Abwehr wahrscheinlich

"Wenn Zimbo in seiner körperlichen Verfassung ist, wissen wir, was wir an ihm haben und dass wir ihn brauchen", sagte Lieberknecht. Sollte der Spieler zurückkehren, müsste entweder Klaus Gjasula in der zentralen Position der Dreierkette weichen oder aber Christoph Klarer auf der rechten Seite des Abwehrverbunds.

Dass Clemens Riedel nach einem weniger gelungenen Auftritt gegen Stuttgart erneut in der Startelf steht, ist unwahrscheinlich, da auch Matej Maglica nach abgesessener Rot-Sperre wieder zur Verfügung steht.

Bremen ein machbarer Gegner?

Bremen sei ein Gegner mit guter Qualität, der nicht zuletzt mit dem Ex-Liverpooler Naby Keita einen Ausnahmespieler im Kader habe. Werder als einen machbaren Gegner anzusehen, sei nicht angebracht. "Aber unser Ziel, unser Anspruch, unsere Vorbereitung, unsere Leidenschaft, unser Wille und unsere Intensität sind, dass wir ein Fußballspiel gewinnen wollen", sagte Lieberknecht. Aber auch wenn es gegen Bremen nicht mit dem ersten Sieg klappen sollte, sieht Lieberknecht nicht, dass seinem Team die Zeit davonlaufe.

Stephan Köhnlein

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