Vier Spiele in Folge ohne Dreier, einziger Zweitligist der Auswärtstabelle ohne Sieg - viel spricht nicht für die Hamburger vor ihrem Auftritt in Braunschweig, auf dem sie von rund 2400 Fans begleitet werden. Vielleicht die Doppelbelastung der Eintracht unter der Woche mit ihrer respektablen Vorstellung im Pokal bei den Bayern (0:2) ? Ewald Lienen setzt darauf nicht allzu viele Hoffnungen. "Lieberknecht hat vier, fünf Leute nicht eingesetzt, die mit der nötigen Frische gegen uns spielen werden", weiß der erfahrene Trainer des Ligaschlusslichts über die Vorgehensweise seines Braunschweiger Kollegen.
Auch das Restprogramm ist nur etwas für Berufsoptimisten. Nur noch drei der ausstehenden elf Gegner sind aktuell in der unteren Hälfte des Klassements beheimatet.
Vielleicht gibt das Hinspiel Anlass zur Hoffnung, das St. Pauli mit 1:0 gewinnen konnte. "Wir wissen, dass wir Eintracht schlagen können", sagte Kapitän Sören Gonther dann auch unter der Woche. Und legte fast schon trotzig nach: "Wir brauchen endlich dieses eine Erfolgserlebnis. Ich bin sicher, dass wir dann in mehreren Spielen hintereinander punkten können."
Wie sieht Lienens Rezept aus, nachdem seine Mannschaft 2015 erst ein Tor erzielen konnte? Nicht mehr so viel "klein klein" solle es sein wie beim 0:0 gegen Aue , so Lienen am Donnerstag: "Wir müssen einfacher und gradliniger spielen." Sebastian Schachten kann ihm dabei nicht helfen. Der Rechtsverteidiger, der nach ausgeheiltem Muskelfaserriss am Mittwoch individuell trainiert hatte, wird nicht rechtzeitig fit. Bei Rechtsaußen Waldemar Sobota (muskuläre Probleme) hat Lienen noch Hoffnung auf rechtzeitige Genesung.