Portugals Trainer Fernando Santos hatte mit seiner Nationalauswahl zuletzt nach zwei Unentschieden zum Start den ersten Dreier eingefahren (4:2 in Serbien) und ging die Pflichtaufgabe in Litauen mit dem Offensiv-Dreigestirn Bernardo Silva, Joao Felix und Cristiano Ronaldo an.
CR7 war es auch direkt, der seine Farben nach einem guten Angriff und dem zu Recht verhängten Handelfmeter vom Punkt mit 1:0 in Führung brachte (7. Minute). Sein 90. Tor im 160. Länderspieleinsatz!
In der Folge vergaben die Südeuropäer aber zunächst bei Abschlüssen von CR7 (10.), einem Beinahe-Eigentor von Girdvainis (19.), nochmals Cristiano Ronaldo (23.) und Joao Felix (37.) einige Chancen aufs mögliche zweite Tor. Das sollte sich rächen: Immer wieder zeigte sich das willens- und zweikampfstarke Litauen frech - und kam bei einer Ecke von der rechten Seite dank Körpergröße zum Ausgleich. Der 1,88 Meter große Andriuskevicius stieg hoch, nickte links unten ein und ließ dem kurioserweise zugeordneten Gegenspieler Joao Felix (1,81) genauso wie Keeper Rui Patricio keine Chance.
CR7 und die unbändige Lust auf Tore
Gruppe B im Überblick
Nach der Pause kam erneut Portugal groß auf, übte wie zu Spielbeginn Druck aus - doch erneut ließ man Top-Möglichkeiten aus, dieses Mal durch Joao Felix (50.) und Bernardo Silva (51.). Im Anschluss konnte Litauen das Spiel wieder etwas ausgeglichener gestalten, ehe ein herber Patzer vom bis dato fehlerlosen wie starken Torhüters Setkus passierte. Der Schlussmann ließ einen Kullerball von Cristiano Ronaldo hochspringen, ehe er von seiner eigenen Schulter ins Tor flog - ein äußert kurioses Eigentor (61.). Mit diesem 2:1 war der Bann gebrochen.
CR7 höchst selbst besorgte bereits in Minute 65 freistehend und nach Bernardo-Silva-Zuspiel das 3:1. Und auch beim nächsten Ausrufezeichen dieses Fußballabends im litauischen Vilnius übernahm der Profi von Juventus: Nach einem weiteren Assist von Bernardo Silva schob er rechts unten zum finalen 4:1 ein, sicherte seinem Land damit endgültig die Punkte 6, 7 und 8 in dieser EM-Qualifikation - und steht nun bei 93 Toren in 160 Spielen. Doch nicht nur das: Sechs seiner inzwischen acht Dreierpacks für Portugal hat der inzwischen 34-jährige Star Cristiano Ronaldo ab dem 31. Lebensjahr erzielt.
Am Ende sollte übrigens ein 5:1 zu Buche stehen, weil William Carvalho den Ball erfolgreich ins rechte untere Eck stocherte (90.+2). Weiter geht es in der Staffel B so: Portugal erwartet als nächtes Luxemburg (11. Oktober) und gastiert in der Ukraine zum Topspiel beim Ersten (14. Oktober). Litauen misst sich ebenfalls mit der Ukraine und mit Serbien.