Liverpool tat sich gegen defensiv ausgerichtete Toffees sehr schwer und suchte gegen den Stadtrivalen, der vor allem darauf bedacht war, das Zentrum dicht zu machen, über die Flügel den Weg in die Spitze. Die Hausherren, bei denen Rekord-Neuzugang van Dijk sein Debüt gab, brauchten bis zur 26. Minute, ehe sie das erste Mal halbwegs gefährlich wurden: Nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld zog Milner aus 13 Metern halblinker Position volley ab, verfehlte sein Ziel aber deutlich.
Milner sicher vom Punkt
Obwohl die Gastgeber spielbestimmend agierten, machte sich das Fehlen des abwanderungswilligen Brasilianers Coutinho und dem frischgebackenen "Afrikas Fußballer des Jahres" Salah durchaus bemerkbar. Dass die Klopp-Elf vor der Pause dann doch noch in Führung ging, lag daran, dass Referee Bobby Madley einen sehr schmeichelhaften Elfmeter für die Reds pfiff - Lallana ging gegen Holgate sehr theatralisch zu Boden -, und Milner eiskalt verwandelte (35.).
FA Cup, 3. Runde
Nach dem Seitenwechsel agierte Liverpool deutlich druckvoller und erspielte sich somit auch ein deutliches Chancenplus. Gomez (54.), Lallana (55.) und Robertson (59.) fehlte es jedoch ebenso sehr an Präzision, wie van Dijk, der seinen Premierentreffer aus kurzer Distanz zunächst leichtfertig vergab (63.). Und dann kam es so, wie es kommen musste: Nach einem Konter über Lookman und Jagielka schloss der Isländer Sigurdsson aus 22 Metern überlegt ins Eck ab - 1:1 (67.).
Van Dijk lässt die Anfield Road explodieren
Kurz vor Schluss bebte die Anfield Road dann doch noch: Nach einer Fimino-Ecke stieg ausgerechnet van Dijk am höchsten, bezwang Pickford mit einem fulminanten Kopfball und vergoldete somit sein Debüt (84.). Everton war in den Schlussminuten noch einmal offensiv aktiv, hatte in Person von Niasse (90.+1) und Bolasie (90.+3) auch noch die Chancen auf den Ausgleich, blieb letztlich aber zu ungefährlich und ging verdient als Verlierer vom Feld.