Liverpools Trainer Jürgen Klopp rotierte nach dem souveränen 4:0 über Arsenal auf vier Positionen und schonte Stammspieler wie Alexander-Arnold oder van Dijk. Zudem saßen Fabinho und Diogo Jota auf der Bank. Neu in der Startelf dagegen der Ex-Leipziger Konaté, Williams, Minamino und Startelfdebütant Morton.
Auch Portos Coach Sergio Conceicao brachte frische Kräfte, nachdem sein Team am Wochenende im Pokal mit 5:1 gegen den Zweitligisten CD Feirense gewinnen konnte. Uribe, der das 1:0 schoss, und Otavio - Pokal-Doppelpacker - durften bleiben, ansonsten kamen mit Pepe und Diogo Costa im Kasten auch altbekannte Kräfte wieder von Beginn an auf den Rasen.
Porto früh gefährlich
Auch wenn es für den Abräumer in der Innenverteidigung ein kurzer Abend wurde - nach 25 Minuten musste der Ex-Madrilene Pepe angeschlagen vom Feld - machte es der FC Porto an der Anfield Road sehr gut. Besonders über die schnellen Außen Luis Diaz und Otavio kamen die Gäste zu Strafraumszenen. In der achten Minute köpfte Taremi Matip an, der fast ein Eigentor erzielte. Nur wenig später war es Otavio selbst, der den Ball nach einem Konter nur knapp vorbeisetzte (12.).
Der FC Porto blieb bissig, beim Abschluss hakte es aber meist und so lag der Ball dann irgendwann im eigenen Kasten. Nach einem wundervollen Steckpass von Thiago war Mané links im Strafraum frei und schob das Leder an Diogo Costa vorbei ins Netz (38.). Doch das Tor zählte aufgrund einer hauchzarten Abseitsposition des Senegalesen nicht.
Kurz vor der Pause hatte dann Taremi aus spitzem Winkel die Möglichkeit auf den Abschluss, entschied sich aber für ein Zuspiel, das Morton klärte - was seinen Trainer sichtlich verärgerte. Beide Teams überließen das Toreschießen den zweiten 45 Minuten.
Thiago zögert nicht und trifft traumhaft
In der Theorie. Denn Tore schoss am Ende nur der FC Liverpool. Nur kurz nach Wiederanpfiff war Thiago gedankenschnell und zögerte nicht lange: Die Abwehr eines Oxlade-Chamberlain-Freistoßes landete beim früheren Münchner, der direkt abzog und per Dropkick aus 23 Metern unten links einnetzte (52.). Ein Hammertor des Mittelfeldmotors.
Die bissigeren, aktiveren und gefährlicheren Reds legten dann noch eins nach: Salah tanzte im Strafraum erst Uribe aus und schlenzte den Ball dann aus 15 Metern unten rechts rein (70.). Mit dem 2:0 gaben sich die Hausherren aber nicht zufrieden und blieben weiterhin offensiv aktiv, allerdings wurde es vor dem Tor der Gäste nicht mehr richtig gefährlich.
Porto konnte ebenfalls keine Chance mehr verbuchen und steht damit am letzten Spieltag der CL-Gruppenphase gegen Atletico Madrid vor einem Endspiel um den Einzug ins Achtelfinale. Die Reds gewannen schlussendlich verdient und veredelten ihre bis dato perfekte Champions-League-Saison weiter.
Die Reds haben in der Liga am Samstag (16 Uhr) Southampton zu Gast. Porto empfängt tags darauf (21.30 Uhr) Guimaraes. Zum Abschluss der CL-Gruppenphase ist Liverpool am 7.12 zu Gast beim AC Mailand (21 Uhr, LIVE! bei kicker) - Porto empfängt zeitgleich Atletico.