Liverpool bot sich an diesem Mittwoch die Chance, mit einem Sieg in der Tabelle in Schlagdistanz zu Spitzenreiter ManCity zu kommen. Jürgen Klopp musste jedoch auf Roberto Firmino (muskuläre Verletzung) und Diogo Jota (Knöchelblessur) verzichten - allerdings dürfte dem deutschen Trainer ob der Tatsache, dass mit Sané und Salah zwei Top-Leute vorne aufliefen, nicht wirklich angst und bange gewesen sein. Die ersten Akzente setzte jedoch Luis Diaz, der mit zwei beachtlichen Schüssen früh ankündigte, wohin die Reise gehen sollte (3., 4.).
Leeds, seit vier Spielen sieglos und ohne den angeschlagenen Koch am Start, sah sich rasch einer drückenden Übermacht gegenüber - und geriet schon bald in Rückstand: Dallas' Handelfmeter nutzte Salah zum 1:0 und seinem 18. Saisontreffer. Auch in der Folge blieben die Reds am Drücker, kontrollierten Spielrhythmus und -tempo, legten aber nicht unmittelbar nach. So blieb es zunächst beim knappen Vorsprung.
Wie gefährlich das sein kann, sah man nach 28 Minuten, als Raphinha einen Konter prima abschloss und den vermeintlichen Ausgleich von United bereits bejubelte. Der zählte jedoch wegen Abseits nicht. Kurz darauf hatten die Liverpooler dann aber fast schon alle Restzweifel an ihrem Sieg ausgeräumt. Nachdem Robertson noch an Meslier gescheitert war (29.), tauchte Matip nach feinem Salah-Zuspiel im Sechzehner vor dem französischen Keeper auf und erhöhte auf 2:0 (30.). Kurz darauf wurde Mané im Strafraum von Ayling unsanft gestoppt, den fälligen Elfmeter nutzte Salah zum 3:0 (35.).
Liverpool drückt am Ende aufs Gas
Im weiteren Verlauf schalteten die Reds zwar ein bis zwei Gänge runter, blieben aber weiter am Drücker gegen ein Leeds United, das vor allem nach der Halbzeit um Schadensbegrenzung bemüht war. Das ging zunächst auch deswegen gut, weil Fabinho (41.) und insbesondere Salah (45.+2, 60., 62.) Fahrkarten schossen.
Erst zehn Minuten vor Schluss ging der Favorit mal wieder ein Torschrei über die Lippen: Salah schickte den eingewechselten Henderson auf rechts, der das Auge für Mané hatte - 4:0 (80.). Doch damit nicht genug, in der Schlussphase ließen es die Hausherren nochmals richtig scheppern. Zuerst hatte Mané Glück, dass ein Abpraller ihm genau vor die Füße fiel (90.), ehe van Dijk nach einer Ecke in der Nachspielzeit das halbe Dutzend voll machte und den 6:0-Endstand markierte (90.+3). Viel wichtiger als das halbe Dutzend war aber natürlich, dass der FC Liverpool in der Premier League wieder dicht an Manchester City heranrückte.