In einer schwungvollen Anfangsphase setzten jedoch zunächst die Gäste, die Eddie Howe im Vergleich zur 0:4-Klatsche bei Leicester City mit Murphy, Fraser und Hayden für Almiron, Willock und Wilson ins Rennen geschickt hatte, das erste Ausrufezeichen: Shelvey, der selbst mehrere Jahre für die Reds aufgelaufen war, nutzte einen Fehler Thiagos zur frühen Führung des Underdogs (7.).
Der LFC, bei dem Klopp nach dem 1:0-Arbeitssieg gegen Aston Villa kurzfristig nach positiven Corona-Tests Fabinho und van Dijk durch Diogo Jota und Konaté ersetzt hatte, schüttelte sich in der Folge jedoch nur kurz und legte sein gewohnt druckvolles und intensives Spiel an den Tag.
Doppelschlag dreht die Partie
Nachdem Mané aus Abseitsposition (9.), Konaté freistehend nach einem Eckball (16.) und Diogo Jota (19.) Möglichkeiten auf das 1:1 vergeben hatten, war es schließlich der Portugiese, der kurz darauf den diskutablen Ausgleich erzielte (21.): Hayes war nach einem Kopfballduell im Strafraum liegen geblieben und hatte so das Abseits aufgehoben.
Nur Augenblicke später wären jedoch erneut fast die Magpies zur Stelle gewesen, die nach einem weiteren Lapsus Thiagos durch Saint-Maximin die Führung vergaben (23.). Zwei Zeigerumdrehungen darauf nutzte Salah (15. Saisontor) dann einen vergleichbaren Fehler Shelveys zum 2:1 (25.). Ein Ergebnis, das bis zur Pause Bestand hatte, nachdem Diogo Jota (32.) und Salah (35.) Möglichkeiten auf das dritte Tor und den jeweiligen Doppelpack ausgelassen hatten.
Kontrollierte Reds entscheiden das Spiel spät
Unhaltbar für Dubravka (Mitte) schlägt der Schuss Alexander-Arnolds im Winkel ein. AFP via Getty Images
Nach dem Seitenwechsel begannen die Reds erneut dominant, forcierten jedoch in den Anfangsminuten noch nicht konsequent die Tiefe im eigenen Spiel. Den ersten richtig gefährlichen Abschluss nach dem Pausentee hatten dementsprechend die Gäste, als Murphy knapp am Kasten Alissons vorbeischoss (57.). Für lange Zeit das einzige Highlight der zweiten Hälfte, die deutlich weniger Tempo und Spielfreude bereithielt als der erste Durchgang.
Gefährlich wurde es somit erst wieder in der 71. Minute, in der Shelvey zu einem starken Freistoß ansetzte. Die Reds kamen erst in den Schlussminuten wieder konsequenter vor das Tor der Gäste. Diogo Jota (81.) und dem eingewechselten Keita (85.) gelang es jedoch zunächst nicht, die Entscheidung herbeizuführen, ehe Alexander-Arnold mit einem Traumtor den 3:1-Entstand besorgte (87.): Seine Rakete aus rund 25 Metern schlug hoch im linken Toreck ein.
Liverpool kann nach nun sechs erfolgreichen Ligaspielen in Serie mit ganz viel Selbstbewusstsein nach London reisen. Dort steht am Sonntag um 17.30 Uhr ein Auswärtsspiel bei Tottenham auf dem Plan - falls dieses nicht im Zuge der zahlreichen Corona-bedingten Absagen auch noch ausfällt. Newcastle empfängt ebenfalls am Sonntag (15.15 Uhr) nach dem Tabellenzweiten direkt den Klassenprimus Manchester City, der nach dem 7:0 gegen Leeds am Mittwoch weiterhin einen Punkt mehr als die Reds aufweist.