Der Trainer von Lokomotive Moskau, Juri Sjemin, veränderte seine Startformation gegenüber der 0:3-Niederlage in Dortmund vor Wochenfrist auf zwei Positionen. Für Obradovic und Leksetho kamen Nijegorodow und Loskow zum Einsatz. Fast in Bestbesetzung trat Real Madrid unter der Regie von Trainer Vicente del Bosque an. Gegenüber dem 3:1-Sieg gegen den AC Mailand am vergangenen Champions-League-Spieltag musste er nur auf den Gelb-gesperrten Roberto Carlos verzichten. Für ihn kam Solari zum Einsatz.
Das Spiel im LIVE-Ticker Der 6. Spieltag im Überblick Die Gruppe C im Überblick
Tore und Karten
0:1 Ronaldo (35')
Ovchinnikov - Pashinin, Nizhegorodov , Ignashevich - Jevsejev, Sennikov, Maminov , Mnguni , Loskov - Izmaylov, Pimenov
Casillas - Michel Salgado, Ivan Helguera, Pavon, Solari - Makelele, Flavio Conceicao, Figo, Zidane , Raul - Ronaldo
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Lokomotiv |
| Zuschauer | 28.000 |
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und einem schwer bespielbaren Platz taten sich beide Teams von Anfang an schwer, den Ball richtig unter Kontrolle zu bringen. Viele Aktionen wurden von den katastrophalen Platzverhältnissen behindert oder gestört, vieles blieb dem Zufall überlassen. Lokomotive Moskau war von Beginn an die aktivere Mannschaft und versuchte die Abwehr von Real unter Druck zu setzen, die Spanier verlegten sich auf Konter, konnten jedoch zu Beginn kaum Torchancen herausspielen. Im Gegenteil, Lokomotive Moskau schaffte es, Real am eigenen Strafraum festzunageln und einzuschnüren. Zwangsläufig kam der russische Meister zu Torchancen. Doch Mnguni, Ismailow und Jewsejew scheiterten in bester Position. Mit der ersten echten Torchance ging daraufhin aber Real Madrid in Führung. Raul setzte auf der rechten Seite Figo ein, der unbedrängt flanken konnte. Vor dem Tor fühlte sich niemand für Ronaldo zuständig, und der Real-Stürmer köpfte völlig frei zum 1:0 ein. Darauf zog sich der Champions-League-Titelverteidiger wieder in die eigene Hälfte zurück, und Lok Moskau übernahm erneut die Initiative. Doch trotz aller Bemühungen war den Russen bis zur Halbzeit kein Tor vergönnt. Beide Mannschaften begannen die zweite Spielhälfte unverändert. Unverändert berannte auch Lokomotive Moskau das Tor von Real Madrid. Doch die Spanier standen tief in ihrer eigenen Hälfte und hatten die Angriffswellen der Moskauer stets unter Kontrolle. Was dann noch durchkam, war eine sichere Beute von Torhüter Casillas im Real-Tor. Mit Fortschreiten der zweiten Halbzeit schien Lokomotive Moskau auch konditionelle Probleme zu bekommen. Zwar versuchte der russische Meister nach wie vor, Druck auf das Tor von Real auszuüben, doch die Aktionen wurden zunehmend konfuser. Dennoch hatte Jewsejew in der 78. Minute nach einer Ecke die große Chance, das 1:1 zu erzielen. Doch Real-Keeper Cassilas konnte den Kopfball des Lok-Stürmers aus dem Tor-Winkel fischen. Routiniert brachten die Real-Spieler den Rest des Spiels über die Runden, hatten aber eine Minute vor Schluss sogar noch einmal Glück. Salgado verstolperte an der Strafraumgrenze den Ball. Der eingewechselte Julio Cesar schnappte sich das Leder und lief auf Casillas zu. Doch der Schuss des Moskauer Stürmers ging aus sieben Metern weit über das Tor. Ein wichtiger Sieg für Real Madrid, der das Weiterkommen der Spanier in das Champions-League Viertefinale sichert. Moskau mühte sich 90 Minuten vergebens, hatte es aber in der Hand, den großen Favoriten zu stürzen. Lokomotive scheiterte jedoch am eigenen Unvermögen, den Ball im Tor unterzubringen.