Lotta Schelin war in den vergangenen Jahren eine der prägenden Figuren im Frauen-Fußball, zählte zu den besten Spielerinnen weltweit. Doch jetzt ist Schluss. Wie die mittlerweile 34-Jährige bekanntgab, hängt sie ihre Fußballschuhe an den Nagel.
Die Gruppe B zeichnet nach den drei Spieltagen das Bild, das von Anfang an so zu erwarten war: Vorneweg marschiert Titelverteidiger Deutschland, der zum siebten Mal hintereinander die Frauen-Europameisterschaft gewinnen kann. Dahinter folgt Schweden - und dahinter die krassen Außenseiter Italien und Russland. Dennoch hatte die 3. Runde einen heftigen Schlag für Schweden zu bieten. Die "Strafe": ein harter Viertelfinal-Brocken.
Schwedens Fußballerinnen haben bei der Europameisterschaft in den Niederlanden einen großen Schritt Richtung Viertelfinale gemacht. Nach dem überschaubaren 0:0 zum Auftakt gegen Titelverteidiger Deutschland gewann der Mitfavorit am Freitag 2:0 (1:0) gegen Russland und hat in der Gruppe B nun vier Punkte. Letzter Vorrundengegner des Olympia-Zweiten ist am Dienstag Italien.
Gerade so zitterte sich Schweden bei der Frauen-WM in Kanada als einer der besten Gruppendritten ins Achtelfinale. Dort wartet nun Deutschland, so etwas wie der Angstgegner der Skandinavierinnen. Nicht erst seit der 0:1-Niederlage im Halbfinale der Heim-EM 2013 haben die Schwedinnen mit dem DFB-Team noch eine Rechnung offen. Trainerin Pia Sundhage sieht in dem Duell am Samstag (22 Uhr MESZ, LIVE! bei kicker.de) eine "zweite Chance".
Bislang hat es noch nicht zum Titel gereicht. An allen sechs Frauenfußball-Weltmeisterschaften (seit der Premiere 1991) hat die schwedische Nationalmannschaft teilgenommen - und das beste Ergebnis war der zweite Platz 2003 in den USA, als die Skandinavierinnen im Endspiel gegen Deutschland unterlagen. In diesem Jahr wollen die Schwedinnen in Kanada aber wieder angreifen.
Knapp sechs Wochen nach dem Gewinn des EM-Titels in Schweden haben Nadine Angerer und Lena Goeßling gute Chancen auf die nächste Trophäe. Wenn in der UEFA-Zentrale in Nyon am Donnerstag (12.30 Uhr) die Entscheidung bei der erstmals durchgeführten Wahl zu "Europas Fußballerin des Jahres" fällt, steht dem deutschen Duo nur Schwedens Starstürmerin Lotta Schelin im Weg.
Bei den Männern heißen die drei finalen Kandidaten zur Wahl von Europas Fußballer des Jahres Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Franck Ribery. Bei den Frauen hat die UEFA nun ebenfalls eine dreiköpfige "Shortlist" bekanntgegeben. Darunter befinden sich neben der Schwedin Lotta Schelin auch zwei deutsche Nationalspielerinnen. Lena Goeßling ist ebenso nominiert wie die DFB-Torhüterin und EM-Finalheldin Nadine Angerer. Zwei weitere Deutsche schafften es unter die Top-10.
Wenn auf der jährlichen Fußball-Gala in Stockholm der Fußballer des Jahres bekanntgegeben wird, bleiben Überraschungen seit Jahren aus: Zum fünften Mal in Folge holte sich Superstar Zlatan Ibrahimovic die Auszeichnung ab, insgesamt ist es seine sechste. "Was ich soll ich noch dazu sagen nach so vielen Jahren hier oben?", rang der Angreifer vom AC Mailand nach Worten - fand dann aber doch noch welche. Auch sein Pendant bei den Frauen war glücklich.
"Das wird eine Menge Spaß machen", verriet die schwedische Top-Stürmerin Lotta Schelin vor dem "kleinen Finale" der Frauen-WM heute gegen Frankreich. Denn die 27-Jährige geht normalerweise für Champions-League-Sieger Olympique Lyon auf Torejagd - und dieses Team stellt den Löwenanteil im Kader der Franzosen. "Es geht mehr oder weniger gegen meiner Mannschaft", so Schelin, die ihrem Trainer noch den einen oder anderen Tipp geben will.
Schweden hatte nach dem 3:1-Sieg gegen Australien gleich doppelten Grund zur Freude. Durch den vierten Sieg im vierten Spiel steht das Team von Trainer Thomas Dennerby (51) nicht nur im Halbfinale gegen Japan, sondern hat gleichzeitig auch das Ticket für die Olympischen Spiele in London im kommenden Jahr gelöst. "Toll, dass es weitergeht", jubelte Torschützin Lotta Schelin (27), bei der endlich der Knoten geplatzt ist.
Japan zählte vor der Endrunde zu den Geheimtipps, Schweden gar zu den Top-Favoriten auf den Titel. Beide Teams muss die DFB-Auswahl auf dem Weg nach Frankfurt in das WM-Finale aus dem Weg räumen, um die Titelverteidigung in Angriff nehmen zu können. Aber vor allem die Schwedinnen strotzen nach dem überzeugenden Auftritt gegen den Weltranglisten-Ersten USA (2:1) vor Selbstvertrauen.
Reichlich passiv jedenfalls verhält sich Bayer Leverkusen momentan auf dem Transfermarkt, auf dem man ja angesichts der nötigen Einsparungen ("25 bis 30 Millionen Euro", so Geschäftsführer Reiner Calmund) einen satten Überschuss verzeichnen muss.