Die Analyse

Lübeck: Böse - Heemsoth - Mazeikis, Riegel - Wehlage, Gundel, Kullig, Harf, Yildirim - Schweißing, Bärwolf - Trainer: Erkenbrecher. Stuttgart: Wohlfahrt - Thiam, Verlaat, Berthold - Djordjevic, Soldo, Poschner, Legat - Balakov - Akpoborie, Ristic - Trainer: Schäfer. Eingewechselt: 55. Hirschlein für Riegel, 72. Bremser für Yildirim, 85. Mbassa-Kone für Mazeikis - 46. Zeyer für Legat, 60. Lisztes für Djordjevic. Tore: 0:1 Ristic (2.), 1:1 Kullig (32.), 1:2 Lisztes (63.) SR: Koop (Lüttenmark) Zuschauer: 13 000 Gelbe Karten: Bärwolf - Legat Rote Karte: Akpoborie (49., wegen Tätlichkeit).

Joker Lisztes erlöst die Schwaben

Das frühe Führungstor lähmte zunächst die Aktionen der Gastgeber, die dann allerdings Schritt für Schritt besser ins Spiel kamen. Stuttgart machte den Fehler, nach dem 0:1 zurückzustecken, die Zweikämpfe im Mittelfeld nicht mehr anzunehmen. Großes Glück für den Bundesligisten, daß Schiedsrichter Koop in der 21. Minute nach einer Notbremse von Verlaat gegen den enteilten Wehlage nicht auf Strafstoß und Rot für den Kapitän der Schwaben entschied.

Das Schäfer-Team zeigte sich am Ball reifer, konnte sich aber auf den entscheidenden Positionen nicht in Szene setzen: Balakov trat fast nur bei Standards in Erscheinung, hatte ansonsten gegen Kullig einen schweren Stand. Während sich vorne Ristic gegen Mazeikis wenigstens ab und an durchbiß, präsentierte sich Akpoborie als totaler Ausfall. Zu wenig auch von den Seiten, wo links der lange verletzte Legat nach dem Kurzeinsatz auf Schalke erstmals wieder von Beginn an dabei war.

Nach dem Ausgleich und dem direkt zu Beginn der zweiten Hälfte folgenden Platzverweis für Akpoborie schienen die Trümpfe auf Seiten des Regionalligisten. Doch die Gäste besannen sich nun, gingen zudem ein höheres Risiko: Mann gegen Mann in der Abwehr, wo Verlaat den zentralen Part aufgab und mit dem eingewechselten Zeyer im Mittelfeld ankurbelte. Lübeck verpaßte es, weiter mitzuspielen, blieb aber auch nach dem aus Stuttgarter Sicht erlösenden 1:2 durch Joker Lisztes bei Kontern gefährlich.