2. Bundesliga (D)

Luhukay: "Brauchen jetzt nicht jammern"

Stuttgart: Bittere 0:1-Niederlage in Düsseldorf - Hosogai verletzt

Luhukay: "Brauchen jetzt nicht jammern"

Szene mit Diskussionsbedarf: Alexander Madlung holt Simon Terodde in der Nachspielzeit von den Beinen.

Szene mit Diskussionsbedarf: Alexander Madlung holt Simon Terodde in der Nachspielzeit von den Beinen. Picture Alliance

Es lief gerade die vierte Minute der Nachspielzeit. Vor wenigen Sekunden hatte der eingewechselte Julian Koch einen Fortuna-Konter viel zu hektisch abgeschlossen, Coach Friedhelm Funkel tobte an der Seitenlinie. Denn der 62-Jährige wusste, dass den Stuttgartern so noch Zeit für eine weitere Möglichkeit blieb. Als hätte es Funkel geahnt, flog das Leder plötzlich gefährlich in den Düsseldorfer Strafraum. F95-Verteidiger Alexander Madlung wollte grätschend klären, erwischte den Ball aber nicht. Dafür aber seinen Kontrahenten Simon Terodde. Der VfB-Angreifer ging daraufhin sofort zu Boden.

Der Stuttgarter und seine Teamkollegen suchten im Anschluss den Gang zu Schiedsrichter Benjamin Cortus, dessen Pfeife stumm blieb. Stattdessen signalisierte der 34 Jahre alte Informatik-Kaufmann Abstoß und beendete wenige Momente später eine hitzige Begegnung.

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Luhukay Jos

Er hätte den Elfmeter geben können.

Jos Luhukay

Spielbericht

Die Spieler des Vereins für Bewegungsspiele aus Stuttgart sahen selbst nach dem Schlusspfiff noch Gesprächsbedarf mit dem Unparteiischen, der seiner Entscheidung jedoch treu blieb. In der Tat hatten die Schwaben durchaus Argumente auf ihrer Seite, schließlich hatte Madlung in besagter Szene nicht geklärt, sondern seinen Gegenspieler getroffen. Als Folge hätte es also Elfmeter und eventuell sogar einen Platzverweis für den Düsseldorfer geben müssen. Der Ausgleich und ein Punktgewinn wäre für den VfB somit in letzter Sekunde noch drin gewesen.

VfB hadert mit der Chancenverwertung

Deutlich entspannter als seine Schützlinge bewertete Coach Jos Luhukay die Szene aus der Nachspielzeit. "Er (Der Schiedsrichter, Anm. d. Red.) hätte den Elfmeter geben können. Wir brauchen jetzt aber nicht jammern", bewertete der Niederländer nach Spielende bei "Sky" nüchtern. Vielmehr sah Luhukay vorher schon "drei, vier, fünf Möglichkeiten, um den Ausgleich zu erzielen". Damit dürfte er in erster Linie Angreifer Terodde meinen, der in Minute 74 die größte Chance liegen ließ: Aus spitzem Winkel traf der Stürmer nicht das leere Tor, sondern nur das Außennetz. "Wenn ich den Ball mache, helfe ich der Mannschaft sehr weiter", wird der Angreifer nach Spielende auf der VfB-Website zitiert.

Dass Fortuna an diesem Abend auf Seiten der Düsseldorfer war, sah auch deren Coach Friedhelm Funkel so: "Wir haben in der Schlussphase viel, viel Glück gehabt. Der VfB ist nur noch angerannt. Wir haben uns nur noch ein- bis zweimal entlasten können. Deshalb ist der Sieg für uns etwas glücklich."

Hosogai zwickt's im Oberschenkel

Hajime Hosogai

Frühes Aus: Für Hajime Hosogai ist die Partie nach wenigen Minuten beendet. Picture Alliance

Pech hatte der VfB bereits in der Anfangsphase. Nach gerade einmal zehn Minuten saß Mittelfeldmann Hajime Hosogai auf dem Hosenboden. Der Japaner, im Sommer von Bursaspor (Türkei) nach Stuttgart gewechselt, hatte sich eine Verletzung in der linken Oberschenkelmuskulatur zugezogen. Ob und wie lange der 30 Jahre alte defensive Mittefeldspieler ausfällt, ist derzeit noch nicht bekannt. Der VfB bestreitet sein nächstes Pflichtspiel am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in einer Woche im saarländischen Homburg. Beim FC 08 tritt die Elf aus dem Ländle in der 1. Runde des DFB-Pokals an.

ssc