Ausgerechnet der Franzose Thierry Henry hat seinen Landsleuten von Olympique Lyon die erste Heimniederlage in der Zwischenrunde zugefügt - und Arsenal mit dem ersten Sieg in dieser Gruppe vom letzten auf den zweiten Platz katapultiert. Nach knapp einer Stunde köpfte der Welt- und Europameister am Dienstagabend nach einer Linksflanke von Cole das Tor des Tages im Stade Gerland.
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"Henry war bei Kontern sehr gefährlich. Er schirmte den Ball gut ab, zeigte viel Selbstvertrauen und hat sich von seiner jüngsten Knöchelverletzung gut erholt", so Arsenals Coach Arsène Wenger über seinen Matchwinner, der schon im Heimspiel gegen den FC Bayern als Torschütze und Vorbereiter geglänzt hatte.
Lyon machte von Beginn an Druck und sorgte vor allem durch Dhorasso über die rechte Außenbahn für Gefahr. Anderson und Marlet scheiterten jedoch an Arsenals Keeper Seaman. Der Torhüter und die Innenverteidigung der Gäste ließen wenig anbrennen: Adams spielte gewohnt souverän, Grimandi vertrat den verletzten Keown mit einer starken Vorstellung. "Seaman hat wieder bewiesen, dass er immer noch die Nummer eins in England ist", lobte Wenger seinen Torwart.
Doch nicht nur Olympique Lyon hatte Chancen, auch Arsenal tauchte durch Kanu und Henry (Pfostenschuss) gefährlich vor dem französischen Tor auf.
Arsenal setzt nun vor allem auf seine beiden Heimspiele gegen Lyon und Moskau. Dort wollen die Briten die entscheidenden Punkte holen, um am letzten Spieltag beruhigter nach München fahren zu können. "Die Bayern können wir nicht mehr holen, aber ansonsten ist noch alles offen. Wir müssen aufpassen, weil Lyon auswärts gefährlich ist", so Wenger.
Sein Pendant, Lyons Coach Jacques Santini, sah in Arsenals Erfahrung den entscheidenden Pluspunkt der Engländer gegenüber seiner Truppe. Zudem fand auch er lobende Worte für Adams und Seaman: "Sie haben große Leistungen gezeigt."
Victor Vago