Tel Avivs Coach Nir Klinger änderte im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen PAOK Saloniki im letzten CL-Qualifikationsspiel sein Team auf einer Position. Für den gesperrten Linksverteidiger Abu Siam stand Nagar Shuki in die Startelf. Felix Magaths Bayern begannen nach dem glanzlosen 1:0 gegen Bielefeld mit zwei Neuen. Hargreaves ersetzte Görlitz auf der rechten Außenverteidigerposition, Deisler rückte für Hashemian nach, der offiziell wegen Rückenproblemen in München blieb. Da auch Santa Cruz und Pizarro verletzt fehlten, stand mit Makaay nur noch ein etatmäßiger Stürmer zur Verfügung.
Der 1. Spieltag im Überblick Die Gruppe C im Überblick
In dem aufgrund des jüdischen Neujahrsfestes nur halb gefüllten Nationalstadions Ramat Gan besann sich der israelische Meister von Beginn an auf eine sichere Defensivarbeit. Tief in der eigenen Hälfte stehend warteten die Hausherren auf Kontermöglichkeiten, wobei vor allem der schnelle Ghanaer Addo gesucht wurde. München somit fast zwangsläufig feldüberlegen. Insbesondere über die Außen Zé Roberto und Deisler versuchte die Magath-Elf, das Abwehrbollwerk zu knacken. Torchancen ergaben sich jedoch nicht. So hatte Tamir Cohen schließlich die beste Möglichkeit, sein Team in Führung zu bringen. Der Kopfball des jungen Israeli streifte im Anschluss an eine Ecke noch den Pfosten des Bayern-Gehäuses. Mitte der ersten Hälfte wurde das Spiel Maccabis zunehmend sicherer. Die Elf von Nir Klinger wagte sich immer häufiger und direkter in Richtung Kahn, gestaltete die Partie fortan zumindest ausgeglichen. Die Bayern taten sich schwer und kamen kaum einmal zum Abschluss. So musste Maccabi-Keeper Strauber erstmals in der 44. Minute ernsthaft eingreifen. Der Schuss von Zé Roberto kam aber zentral aufs Tor und stellte den Torwart vor keinerlei Probleme. Mit Beginn des zweiten Durchgangs bemühte sich Schweinsteiger, aus der Zentrale heraus mehr Fluss in Bayerns Offensivspiel zu bringen. Deisler blieb dafür draußen. Doch auch diese personelle Umstellung brachte nur langsam Besserung in die Darbietung der Münchner. Erst nach etwa einer Stunde kam etwas mehr Zug ins Spiel. Schweinsteigers Schuss ging zunächst noch vorbei (60.), bei seinem Durchbruch konnte Torhüter Strauber per Fußabwehr klären (62.). Doch die verstärkten Bemühungen zeigten Wirkung: Zé Roberto drang energisch in den Strafraum ein und versetzte Pantsil, der sich nur mit einem klaren Foul zu helfen wusste. Schiedsrichter Bennett zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt, Torjäger Makaay verwandelte den Strafstoß eiskalt zur Führung (63.). Nach dem Tor verflachte die Partie jedoch wieder. Lucio hatte nach einem Eckball noch eine Kopfballchance (72.), doch mehr war von den Gästen fortan nicht mehr zu sehen. Tel Aviv hätte so beinahe noch den Ausgleich erzielt, doch einen Gewaltschuss von Mesika konnte Kahn mit größter Mühe zur Ecke lenken (81.). Mit der knappen Führung ging es in die Schlussphase, in der sich die Bayern größtenteils auf die Verwaltung des Vorsprungs beschränkten und nicht entschlossen die Kontermöglichkeiten suchten. Tel Aviv konnte sich offensiv jedoch auch nicht mehr in Szene setzen, so dass es beim knappen Bayern-Sieg blieb. Nach einer gemächlichen ersten Hälfte ohne Höhepunkte kam der FC Bayern im zweiten Durchgang etwas besser zum Zug, ohne dabei allerdings zu überzeugen. So brauchte der Rekordmeister die Unterstützung der kräftemäßig nachlassenden Gastgeber, um letztlich drei wichtige Punkte zum Start der Champions League einzufahren.