Personell musste PSV-Coach Roger Schmidt im wichtigen Rückspiel auf Top-Scorer Gakpo verzichten, der verletzt passen musste. In der Startelf fanden sich dafür aber drei bekannte Gesichter aus der Bundesliga wieder: Max begann hinten links, Götze führte die Mannschaft als Kapitän aufs Feld und der Ex-Bielefelder Doan sollte im Spiel nach vorne Akzente setzen.
Holpriger Start der PSV
Nach vorne ging für die leicht favorisierte PSV aber vorerst herzlich wenig. Stattdessen zeigte sich die Schmidt-Elf etwas überrascht vom druckvollen und mutigen Beginn der Hausherren: Beim ersten gefährlichen Kopfball durch Biton hatte die PSV Glück, dass der Ball den Pfosten knapp verfehlte (13.). Im Anschluss kam Eindhoven aber besser ins Spiel und schnürte Tel Aviv über weite Strecken am eigenen Strafraum ein.
Die erste folgerichtige Chance vergab aber Doan (28.), ehe kurze Zeit später Madueke nach traumhaftem Dribbling an Peretz scheiterte (32.). Zuvor hatte der Flügelspieler vier Verteidiger auf engstem Raum aussteigen lassen. Die nächste Chance auf ein Traumtor ließ dann wiederum Doan aus, der nach Zahavis Pass mit der Hacke die falsche Entscheidung traf und an der Verteidigung hängen blieb (40.). Quasi mit dem Pausenpfiff musste Drommel noch Kanichowskys Fernschuss entschärfen. So ging es es mit 0:0 in die Pause.
Perica trifft nur Aluminium - Partie für fünf Minuten unterbrochen
Nachdem die PSV recht mühsam in Durchgang eins startete, verschlief sie den Start in Hälfte zwei komplett. Perica traf erst nur den Pfosten (46.), bis Boscagli in der darauffolgenden Aktion in letzter Sekunde einen Querpass entschärfen konnte (50.). Nachdem es zuvor immer wieder zu kleineren Unruhen von den Rängen gekommen war und der Schiedsrichter vermehrt die Konversation mit dem heimischen Trainerteam suchte, unterbrach Referee Harald Lechner die Partie für fünf Minuten (58.). Vorausgegangen war ein Gegenstand, der nach einem Eckball in Richtung Madueke geworfen wurde.
Nach Wiederanpfiff agierten beide Teams recht verhalten und konnten im Spiel nach vorne keine Gefahr entwickeln. Stattdessen spielte sich alles um die Mittellinie herum ab. Nachdem es auf beiden Seiten vereinzelte Halbchancen gab, schaltete die PSV aber einen Gang hoch und konnte dank Vertessens Joker-Tor mit 1:0 in Führung gehen (85.). Auf die vermeintliche Vorentscheidung fand Tel Aviv aber mit Beginn der achtminütigen Nachspielzeit eine Antwort: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld erzielte Saborit den späten Ausgleich (90.+1). Somit fehlte den Hausherren nur ein Treffer zur Verlängerung, der ihnen aber nicht mehr gelingen sollte.
Somit zieht Eindhoven - wenn auch etwas mühevoll - ins Achtelfinale der Conference League ein. Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) gastiert die PSV bei Sparta Rotterdam im Rennen um die Meisterschaft der Eredivisie.