Magdeburgs Trainer Jens Härtel veränderte seine Startelf im Vergleich zum 0:0 bei Erzgebirge Aue auf gleich sieben Positionen: Wie erwartet erhielt Brunst im Tor eine Chance anstelle von Fejzic. Außerdem spielten Hammann, Handke, Weil, Niemeyer, Lohkemper und Bülter anstelle von Schäfer, Erdmann, Preißing, Ignjovski, Costly und Türpitz. Mit Ausnahme von Costly saßen die "Rausrotierten" nicht einmal auf der Reservebank.
Darmstadt-Coach Dirk Schuster veränderte trotz der 0:2-Niederlage beim FC St. Pauli seine Startelf auf nur zwei Positionen. Für Sirigu und Stark (beide Bank) spielten Höhn und Mehlem von Beginn an.
Früher Elfmeter, frühes Tor - Darmstadt in Front
Die Hereinnahme von Mehlem sollte sich für Schuster direkt bezahlt machen. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, als der Mittelfeldmann einen Stellungsfehler in der FCM-Abwehr nutzte und frei vor Brunst auftauchte. Hammann schubste den Lilien-Akteur von hinten, Schiedsrichter Schröder entschied folgerichtig auf Strafstoß. Kempe ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und verwandelte mittig zur Führung für den SVD (3.) - der früheste Elfmetertreffer im DFB-Pokal seit 2001.
In der Folge entwickelte sich ein intensives Fußballspiel mit vielen Zweikämpfen, in dem sich die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer ein Übergewicht an Spielanteilen und Chancen erarbeiteten. Beck (26., 33.) und Rother (32.) vergaben jeweils gute Möglichkeiten zum Ausgleich gegen phasenweise zu passive Darmstädter.
DFB-Pokal, 1. Runde
Lilien bekommen mehr Kontrolle - Costly vergibt beste Ausgleichs-Chance
Erst nach dem Seitenwechsel wagten sich die Hessen wieder in die Offensive, erwischten den besseren Start in den zweiten Durchgang und hatten durch Kempe (57.) und Dursun (68.) gute Möglichkeiten auf den zweiten Treffer. Magdeburgs Zug zum Tor aus den ersten 45 Minuten schien zunächst wie verflogen. Erst der eingewechselte Costly hatte nach einer feinen Kombination die große Möglichkeit auf den Ausgleich, verfehlte mit seinem Flachschuss das Lilien-Tor aber knapp (74.).
In der folgenden Schlussoffensive hatte Handke per Kopf noch eine weitere gute Gelegenheit zum 1:1 (88.), letztlich gelang des den Hausherren aber nicht mehr, eine Verlängerung zu erzwingen - der SVD sicherte sich das Ticket für die 2. Runde.
Am nächsten Zweitligawochenende empfängt Magdeburg den FC Ingolstadt (Samstag, 13 Uhr), Darmstadt hat bereits am Freitag (18.30 Uhr) den MSV Duisburg zu Gast.