Bundesliga (D)

Mainz erspart der Eintracht die unangenehmen Fragen

Frankfurt will - und darf - gegen Leipzig gewinnen

Mainz erspart der Eintracht die unangenehmen Fragen

Nach dem Schlusspfiff bejubelten die Frankfurter den Punktgewinn in Mönchengladbach - doch was bedeutet das Remis in der Endabbrechnung?

Nach dem Schlusspfiff bejubelten die Frankfurter den Punktgewinn in Mönchengladbach - doch was bedeutet das Remis in der Endabbrechnung? IMAGO/Jan Huebner

Ausgerechnet beim Nachbarn aus Mainz darf sich Eintracht Frankfurt nun also bedanken, dass so manche unangenehme Frage in der kommenden Woche ausbleibt. Denn weil es der SGE trotz spielerischer Überlegenheit nicht gelang, mehr als einen Punkt aus Mönchengladbach mitzunehmen, hätten sich die Hessen bei einem Punktverlust der 05er in einer Zwickmühle befunden.

Die Mainzer aber gewannen am Samstagabend 3:0 gegen Dortmund, das somit nicht mehr an RB Leipzig vorbei auf Platz 5 rücken kann. Wichtig für die SGE, die nun bei einem BVB-Triumph im Finale der Champions League selbst ein Ticket für die Königsklasse erhält - sofern man selbst den sechsten Platz verteidigt.

Bundesliga, 33. Spieltag

Mit einem Sieg gegen die Borussia hätte die SGE das unter Dach und Fach bringen können, kam aber nicht über ein 1:1 hinaus und sieht sich nun einem kleinen Rest-Risiko gegenüber, die Tabellenposition noch an die TSG Hoffenheim zu verlieren. Die liegt schließlich sechs Punkte hinter der Eintracht, spielt erst am Sonntag gegen die bereits abgestiegenen Darmstädter und am 34. Spieltag gegen den FC Bayern München.

Einen Punkt braucht es wohl mindestens

Zwar ist die Tordifferenz der Frankfurter (+1) deutlich besser als die der Kraichgauer (-8), doch die Beteiligten wollten am Samstagnachmittag im Borussia-Park natürlich nichts bejubeln, was ihnen theoretisch noch auf die Füße fallen könnte. Es braucht also - da ist man sich am Main sicher - mindestens einen Punkt, für das eigenen Selbstverständnis besser noch einen Sieg gegen RB Leipzig am abschließenden Spieltag, um sicher Sechster zu werden. "Ich glaube, dass wir die Möglichkeiten hatten, das Spiel zu gewinnen", ist sich Sportvorstand Markus Krösche sicher. "Wir waren überlegen und müssen unsere Torchancen machen. Das haben wir nicht gemacht und jetzt geht es gegen Leipzig darum, den Dreier einzufahren und Platz sechs zu sichern."

Zum Thema

Den Sieg gegen die Sachsen darf die Eintracht nun also getrost ins Auge fassen, ohne Gefahr zu laufen, dadurch den Dortmundern noch die Tür zu Platz vier zu öffnen - was für die Frankfurter bedeutet hätte, selbst sicher maximal in der Europa League aufzulaufen. Die Frage, ob man für das eigenen Wohl gegen Leipzig verliert, stellt sich somit nicht mehr.

"Natürlich freuen wir uns. Wir haben gefühlt eine sehr lange und komplizierte Saison gespielt - mit einem glücklichen Ende. Wir haben uns für Europa qualifiziert, das war auch unser Ziel", erklärte Kapitän Kevin Trapp bei Sky und fügte an: "Welcher Wettbewerb es sein wird, werden wir spätestens am 1. Juni dann sehen." Dann tritt der BVB im CL-Finale gegen Real Madrid an - und kann sich der Unterstützung der SGE von der Couch aus sicher sein.

Ein Sieg zum Abschied von Rode und Hasebe?

Gegen Leipzig will man im Übrigen zuvor nicht nur für Platz sechs gewinnen. Das Heimspiel dient auch als Schauplatz für die Verabschiedung von Sebastian Rode und Makoto Hasebe, die ihre Karrieren beenden. "Wir wollen natürlich nächste Woche das Heimspiel gewinnen für 'Seppl' und 'Hase'", erklärte Trapp, der dabei auch zu den Fohlen blickte, die im Rahmen ihres letzten Heimspiels den Urgesteine Tony Jantschke und Patrick Herrmann den Abschied bereiteten: " ... und sie mit einer Stimmung - und ich bin mir sicher, noch lauter - verabschieden können."

kmx

Bilder zur Partie VfL Borussia Mönchengladbach gegen Eintracht Frankfurt