Trotz der schwachen Leistung will Trainer Sandro Schwarz auch aus dieser Niederlage auf Schalke etwas Positives ziehen. "Das ist der nächste Entwicklungsschritt", sagt er. Zu erkennen, was falsch gemacht wurde. In der Anfangsphase habe es an Balleroberungen gemangelt, findet beispielsweise Stefan Bell. Und René Adler meint, es habe dem Team an "Leidenschaft und Kampf" gemangelt. Der Coach schlägt in eine ähnliche Kerbe: "Es braucht mehr Überzeugung, mehr Energie."
Sie mögen alle recht haben, doch eines sollte nicht außer Acht gelassen werden: Mainz 05 hat den nächsten, inzwischen schon den achten Gegentreffer nach einem ruhenden Ball kassiert. Nur der 1. FC Köln ist anfälliger. "Wir wissen, dass wir da Steigerungspotenzial haben", sagte Trainer Schwarz noch vor dem Schalke-Spiel. In der 74. Minute aber führte ein Eckball zum 2:0. Adler parierte Naldos Kopfball vorerst noch stark, musste dann aber zusehen, wie seine Abwehrspieler kurzzeitig träumten und den Schalkern den Abstauber überließen.
Dass Leon Balogun in diesem Tumult von Thilo Kehrers Ellenbogen im Gesicht getroffen wurde, ist den Unparteiischen entgangen. Man hätte durchaus auf Angreiferfoul entscheiden können. Balogun hat es schwer erwischt, er zog sich einen Jochbeinbruch zu.