0,14:0,22 - der "Expected Goals"-Wert sprach Bände über die erste Hälfte auf Mallorca, wo sich in den Strafräumen so gut wie gar nichts tat. Bei Atletico hing unter anderem Luis Suarez (erstmals seit Mitte Februar in der Startelf) in der Luft, zudem setzte Trainer Simeone auf Carrasco und de Paul.
Zu einer hochkarätigen Torchance sollte es für die Madrilenen nicht reichen. So verwunderte es wenig, dass die Colchoneros die zweite Hälfte mit Cunha und Lemar begannen, Griezmann und Koke blieben in der Kabine. Es war aber Mallorcas Olivan, der Keeper Oblak mit einem Distanzschuss kurz nach Wiederanpfiff prüfte.
La Liga, 31. Spieltag
In der 62. Minute dann der nächste Doppelwechsel bei den enttäuschenden Rot-Weißen, Joao Felix sollte es vorne für den glücklosen Suarez richten. Doch wieder wurde es auf der anderen Seite gefährlich: Nach einer Freistoßflanke fehlten Muriqi nur Zentimeter, um das Leder per Kopf zu versenken (64.).
Muriqi verwandelt Elfmeter sicher
In der 67. Minute geriet Atletico endgültig in die Bredouille: Reinildo traf im Zweikampf mit dem Ex-Stuttgarter Maffeo Ball und Gegner, die Strafstoßentscheidung wurde aber nicht zurückgenommen. Muriqi ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum 1:0 für die seit drei Spielen torlosen Mallorquiner.
Würde Atletico nun endlich aufwachen? Fehlanzeige. Kellerteam Mallorca, seit sieben Spielen sieglos, hatte kaum Mühe, die Bemühungen der Gäste abzuwehren. Mehr Sorgen bereitete den Insulanern Baba, der nach einem Schuss ins Gesicht minutenlang behandelt und in der fast zehnminütigen Nachspielzeit schließlich ausgewechselt werden musste.
Atletico kassierte letztlich eine verdiente Niederlage und muss aufpassen, nicht demnächst aus den Champions-League-Plätzen zu rutschen, zumal Betis am Samstag in Cadiz mit 2:1 gewann. Die Generalprobe vor dem Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester City in der Königsklasse am Mittwoch (Hinspiel 0:1) hat die Simeone-Elf ebenfalls gehörig verpatzt.