Als Aufsteiger hatte Leeds United in der vergangenen Saison 2020/21 noch mächtig überzeugt und am Ende mit stolzen 59 Punkten Rang 9 eingetütet. Doch eine Spielzeit später sieht es um das auch verletzungstechnisch geplagte Team von Trainer Marcelo Bielsa gänzlich anders aus. Die Peacocks um den torgefährlichen Raphinha (bereits sieben Tore) stecken im Keller des englischen Oberhauses und präsentierten sich bei Tabellenführer Manchester City vom Start weg heillos überfordert.
Gerade mit dem immensen Tempo der Skyblues-Maschinerie kamen Llorente & Co. gar nicht klar, ließen sich vom hohen Pressing kontinuierlich zu Fehlern verleiten und oftmals einfach überrennen.
Die logische Folge waren zwei Dinge: keinerlei eigene gefährliche Aktionen vor dem Kasten von Ederson und ein hochverdienter 0:3-Pausenrückstand. Los ging es mit den Toren bereits in Minute 8, als Foden nach einem starken Rodrigo-Antritt und einer zu kurzen Torwartabwehr von Meslier mit einem Aufsetzer eiskalt abstaubte und somit das 500. Premier-League-Tor der Citizens unter Trainer Pep Guardiola in dessen 207. Erstliga-Spiel (seit 2016 im Amt) erzielte. Nach einer folgenden Mahrez-Flanke nickte dann noch Grealish zum 2:0 ein (13.), ehe der ehemalige Bundesliga-Profi De Bruyne nach zackigem Aufbauspiel frei auf Meslier geschickt worden war und eiskalt traf (32.).
City bringt Leeds zum Kompletteinsturz
Bei besserer Chancenverwertung beziehungsweise mehr Genauigkeit bei den finalen Pässen wäre sogar ein noch höherer Zwischenstand nach den ersten 45 Minuten möglich gewesen, so überlegen war ManCity an diesem 17. Spieltag.
Hatte seinen Spaß: Doppelpacker Kevin De Bruyne. imago images/Sportimage
Und so überlegen war ManCity auch nach dem Seitenwechsel, was das zeitnahe 4:0 von Mahrez nur untermalte. Der Schuss des Algeriers wurde dabei unhaltbar für Keeper Meslier abgefälscht (49.). Wenig später verpasste dann zunächst Joker Gündogan um ein Haar (53.), ehe Foden bei seinem Treffer hauchzart in Abseitsposition zurückgepfiffen wurde (61.) und schließlich De Bruyne mit einem glasharten Geschoss unter die Latte zum 5:0 vollstreckte (62.). Die United-Kicker waren defensiv schlicht überfordert, hatten insgesamt bis auf zwei Annäherungen Richtung Ehrentreffer (55. mit Dallas und 59. mit Harrison) nach wie vor nichts zu melden im gut besuchten Etihad.
Doch damit nicht genug bei diesem City-Fußballfest, bei dem die Hausherren wirklich stets Lust auf Tore versprühten und nie wirklich nachließen. Nächster Beleg war eine Dreifachchance mit Abschlüssen von Laporte und Stones, die jeweils an Keeper Meslier scheiterten. Beim dritter Schuss, der von Stones kam, flog der Ball dann aber unhaltbar zum 6:0 unter den Querbalken (74.).
Eine wahre Machtdemonstration des amtierenden Meisters und Tabellenführers, der sich nach dem halben Dutzend an Treffern letztlich mit einem Kopfballtor von Aké begnügte (78.) und durch diesen deutlichen 7:0-Heimsieg Rang 1 in Englands Oberhaus vor den Verfolgern Liverpool und Chelsea mit einem dicken Ausrufezeichen untermauerte.