Manchester City hatte den Ligastart beim 0:1 in Tottenham in den Sand gesetzt und stand daher gegen Aufsteiger Norwich schon etwas unter Druck, ein klassischer Fehlstart sollte vermieden werden. Personell griff Coach Pep Guardiola durch und brachte mit Walker, Laporte, Rodrigo, Bernardo Silva und Ferran Torres gleich gleich fünf Neue. Aké, Mendy, Fernandinho, Mahrez und Sterling landeten auf der Bank.
Bei Norwich standen derweil mit Rupp, Pukki und Neuzugang Rashica drei ehemalige Bundesliga-Spieler in der Startelf. Das Trio erlebte dann vom Anpfiff weg enorm druckvolle Citizens, die sich sofort ein optisches Übergewicht erspielten und sich in der gegnerischen Hälfte festsetzten. Es dauerte auch nicht lange, ehe es im Tor der Gäste einschlug: Rodrigo spielte einen überlegten Pass nach rechts raus zu Gabriel Jesus, der schnell schaltete und sofort aus spitzem Winkel abzog. Im Fünfer fälschte zuerst Hanley und dann auch noch Krul entscheidend ab (7.).
ManCity absolut überlegen
Das 1:0 wurde als Eigentor von Krul gewertet, war unter dem Strich aber hochverdient. Denn: Manchester brachte eine brutale Dominanz auf den Platz. Norwich konnte sich kaum einmal aus der Umklammerung befreien und durfte froh sein, dass die Himmelblauen nicht noch konsequenter aufs Tor spielten.
Ein zweites Tor fiel dennoch: Nachdem das vermeintliche 2:0 von Gabriel Jesus nach VAR-Eingriff wegen eines Fouls in der Entstehung (Bernardo Silva an Rashica) wieder einkassiert worden war (17.), glänzte der Brasilianer eben als Vorbereiter - mit einer scharfen Hereingabe von rechts auf Grealish, der am zweiten Pfosten etwas glücklich mit dem linken Knie das 2:0 erzielte (22.).
Und rein damit: Aymeric Laporte (li.) trifft zum 3:0. imago images/News Images Limited
Es war der Premierentreffer des 118-Millionen-Neuzugangs und zugleich der Halbzeitstand, auch weil Rodrigo per Kopf nach Gündogan-Freistoß an Norwichs Schlussmann Krul scheiterte (29.).
Farke wechselt, ManCity knipst weiter
Vor allem die linke Seite hatte sich beim Aufsteiger als Achillesferse entpuppt, weshalb Norwichs Trainer Daniel Farke reagierte und zum Seitenwechsel McLean und Mumba für Rupp sowie den überforderten Giannoulis brachte. Auf dem Rasen änderte sich dennoch nichts: ManCity blieb drückend überlegen und erspielte sich weitere Chancen (Rodrigo, 52.; Gabriel Jesus, 55.).
Es schien nur eine Frage der Zeit, ehe das 3:0 fallen sollte - und nach 64 Minuten war es so weit: Norwich bekam eine Ecke von links nicht gut verteidigt, der Ball landete vor den Füßen von Laporte, der sich nicht zweimal bitten ließ und ins rechte Eck einschob. Damit nicht genug, denn nur etwas später schloss der eingewechselte Sterling eine wunderbare Kombination über Rodrigo und Gabriel Jesus konsequent ab - 4:0 (71.).
Damit war die Messe im Etihad Stadium endgültig gelesen, City hatte es fortan nicht mehr eilig, schaltete zwei Gänge zurück und "gestattete" den Canaries so den ersten halbwegs gefährlichen Abschluss: Rashica schoss über das Tor (78.). Nur etwas später schlug es auf der anderen Seite dann aber noch einmal ein: Ruben Dias schaufelte den Ball hoch in den gegnerischen Strafraum, wo Joker Mahrez durchlief und Krul schließlich im Eins-gegen-eins keine Chance ließ - die Norwich-Defensive war in dieser Szene so löchrig wie ein Schweizer Käse.
Das war dann auch der Schlusspunkt der Partie - und ManCity sammelte eine gehörige Portion frisches Selbstvertrauen für das kommende Heimspiel gegen den FC Arsenal am kommenden Samstag (13.30 Uhr).