Manchester Citys Trainer Pep Guardiola drehte nach dem 2:1 gegen den FC Chelsea fünfmal am Personalkarussell: Für Stones, Mendy, Silva, Mahrez und Aguero kamen Otamendi, Angelino, Gündogan, Bernardo Silva und Gabriel Jesus zum Zug.
Schachtar-Coach Luis Castro hatte im Vergleich zum 4:1-Heimsieg gegen FK Lwiw zwei Neue an Bord: Für Bolbat und Marcos Antonio spielten Dodo und Kovalenko.
Verhaltener Beginn in Manchester, beide Teams kamen zunächst nicht zum Zug - weder Donezks Stilmittel mit langen Pässen noch ManCitys Kombinationsversuche gegen tief stehende Gäste waren zielführend.
Riesenchance für Tete
Erst Gündogans Volleyabnahme versprühte für die überlegenen Hausherren etwas Gefahr im letzten Drittel (14.). Weit mehr Qualität hatte allerdings eine Doppelchance der Ukrainer: Citizens-Keeper Ederson schlug am Ball vorbei, Tete zögerte halbrechts so lange mit dem Abschluss aufs leere Tor, bis Fernandinho den Schuss des Brasilianers am Pfosten vorbeigrätschen konnte. Die folgende Ecke köpfte Junior Moraes Zentimeter am Winkel vorbei (16.).
ManCity verheddert sich im Abwehrnetz
De Bruyne & Co. taten sich weiterhin schwer, die Lücke im dichten Abwehrnetz Schachtars zu finden. Schnörkelloser agierte Donezk über den schnellen Tete und mit teils ansehnlichen Stafetten bis in die Spitze. Beim klar verzogenen Abschluss des völlig freien Alan Patrick war viel mehr drin (27.).
Nach einer halben Stunde fanden die Gäste nur noch wenig Entlastung, großartige Einfälle blieben bei den Engländern trotz über 60 Prozent Ballbesitz aber aus. Chancen durch Otamendis Kopfball (32.) und Gündogans abgefälschten Schlenzer (40.) konnten nicht über einen über weite Strecken ideenlosen Auftritt im ersten Durchgang hinwegtäuschen - torlos ging es in die Kabine.
Gündogan trifft zum 1:0
Donezk war nach Wiederanpfiff weiterhin in der Defensive gefesselt. ManCity rannte an und ging in Führung: Nach De Bruynes Pass und Jesus' Ballbehauptung brauchte Gündogan das Leder nur noch einzuschieben (56.).
Joker Solomon sticht sofort
Von Schachtar war offensiv in dieser Phase nichts zu sehen, die Skyblues entschärften Angriffsversuche des Kontrahenten schon im Ansatz und kontrollierten die Partie mit viel Ballbesitz. Der erste zu Ende gespielte Angriff der Castro-Elf nach der Pause führte wie aus dem Nichts zum 1:1: Dodo hinterlief Tete auf der rechten Seite, seine flache Hereingabe in den Rücken der Abwehr vollendete Joker Solomon - vier Minuten zuvor für den Ex-Schalker Konoplyanka gekommen - fast vom Elfmeterpunkt zum Ausgleich (69.).
Fast hätte auch auf der anderen Seite ein Joker gestochen, aber Silva, der nach dem Ausgleich De Bruyne ersetzt hatte, war im Pech, weil Kryvtsov seinen Schuss auf der Linie klärte (72.).
Recht viel mehr passierte nicht mehr. Donezk verteidigte das Remis mit Leidenschaft gegen ohne die letzte Konsequenz anrennenden Citizens. Sterlings Volleyschuss (88.) war die letzte Möglichkeit, doch noch den Sieg einzufahren.
ManCity steht als Gruppenerster im Achtelfinale. Die Guardiola-Elf ist am Samstag (13.30 Uhr) bei Newcastle United zu Gast, Schachtar tags darauf (13 Uhr) beim FC Mariupol. Zum Abschluss der Gruppenphase gastieren die Citizens am 11. Dezember bei Dinamo Zagreb, für Donezk wird das Duell gegen Atalanta Bergamo zum Endspiel im Kampf ums Achtelfinale.