Pep Guardiola ließ ordentlich rotieren. Nach dem souveränen 5:0-Erfolg über West Ham am 1. Spieltag rückten Otamendi, Gündogan, Aguero und Bernardo Silva von der Bank in die Startelf. Dafür mussten Stones (Oberschenkelprobleme), Silva, Gabriel Jesus und Mahrez (alle Bank) weichen.
Sein Gegenüber Mauritco Pochettino beließ es bei einer einzigen Veränderung nach dem 3:1-Sieg gegen Aufsteiger Aston Villa: Für Lucas Moura, der zunächst auf der Ersatzbank Platz nahm, begann Eriksen. Nach dessen Einwechslung hatten die Spurs das Spiel gegen die Villains in der Vorwoche gedreht.
Lamela kontert Sterling
Manchester City strahlte von der ersten Sekunde eine große Dominanz aus. Die Spurs kamen zum ersten Mal in der 17. Minute überhaupt in Tornähe. Die Belohnung des großen Drucks: Das 1:0 durch Sterling, der eine feine Flanke von De Bruyne aus der Nahdistanz per Kopfball verwertete - die verdiente Führung (20.). Etwas überraschend konnten die Spurs umgehend antworten. Den einzigen gefährlichen Angriff von Tottenham im ersten Durchgang schlenzte Lamela nach Pass von Ndombelé ins Eck (23.).
City blieb seinem Spiel treu und stellte - erneut herausgespielt von Bernardo Silva und De Bruyne - den alten Abstand wieder her. Der ehemalige Wolfsburger und Bremer bediente von rechts den in der Mitte einlaufenden Aguero, der keine Probleme hatte, aus der Nahdistanz auf 2:1 zu stellen (35.). Weil De Bruyne und Gündogan anschließend große Möglichkeiten liegen ließen, ging es mit dem Spielstand in die Pause.
Lucas Moura braucht nur 22 Sekunden
Der Spielverlauf im zweiten Durchgang ist nicht einfach in Worte zu fassen. City vergab reihenweise große Möglichkeiten - De Bruyne (48., 51.), Zinchenko (49.), Aguero (53.), Bernardo Silva (54.) und Sterling (54.) - doch das Tor erzielten die Nordlondoner mit ihrem zweiten Torschuss im Spiel. Der erst 22 Sekunden zuvor eingewechselte Lucas Moura köpfte eine Lamela-Ecke in die Maschen (57.).
Auch im Anschluss zog sich der Chancenwucher der Skyblues fort. Sterling (60.), Rodrigo (60.), Bernardo Silva (61, Latte) und Otamendi (63., von Rose auf der Linie geklärt) vergaben die dicksten Chancen innerhalb von wenigen Minuten. Anschließend standen die Spurs defensiv zumindest etwas besser sortiert und ließen nur noch ein paar gute Möglichkeiten zu. Die vergab allesamt der eingewechselte Gabriel Jesus (70., 72., 79.).
Duplizität der Ereignisse in der Nachspielzeit
Highlight der ohnehin interessanten Partie war - wie schon beim Viertelfinal-Rückspiel der vergangenen Champions-League-Saison - der späte Schlusstreffer der Citizens, der jedoch vom VAR zurückgenommen wurde. Eine Ecke von De Bruyne verlängerte Laporte mit der Hand zu Gabriel Jesus, der gekonnt einschoss (90.+2). Der Jubel war riesig, der Frust ebenso, als Schiedsrichter Michael Oliver zwei Minuten nach dem Tor auf Handspiel entschied (90.+4).
So blieb es trotz 30:3 Torschüssen pro Manchester City beim 2:2. Der amtierende Meister geht somit zum ersten Mal seit 15 Spielen in der Premier League nicht als Sieger vom Platz. Kommende Woche Sonntag tritt ManCity beim AFC Bournemouth an (15 Uhr). Tottenham ist am selben Tag gegen Newcastle United gefordert (17.30 Uhr).