Im Saisonendspurt gingen Erik ten Hag die Innenverteidiger aus. Aus diesem Grund agierte Casemiro trotz seiner desolaten Vorstellung beim 0:4 bei Crystal Palace erneut als Aushilfs-Innenverteidiger neben Evans. Lediglich mit Änderungen im Mittelfeld reagierte der ManUnited-Coach daher auf die hohe Niederlage: Amrabat, Amad (erster Premier-League-Startelfeinsatz seit 2 Jahren und 355 Tagen) und McTominay starteten für Eriksen, Antony (beide Bank) sowie Mount (nicht im Kader).
Arsenal musste eigentlich siegen, um am letzten Spieltag noch die Chance auf die Meisterschaft zu besitzen. Dementsprechend engagiert begannen die nach dem 3:0 gegen Bournemouth unverändert startenden Gunners auch: Die ersten vier Minuten gehörten den Gästen. Doch anschließend kam ManUnited besser ins Spiel - auch, weil ten Hags Wechsel fruchteten. Unter anderem durch das zweikampfstarke Mittelfeldzentrum um Amrabat und McTominay übernahmen die Hausherren die Kontrolle.
Nur Palmer hat 2024 mehr Torbeteiligungen als Havertz
Das 1:0 fiel dennoch auf der Gegenseite. In seiner ungewohnten Rolle sah Casemiro einmal mehr nicht gut aus und rückte bei Onanas Abschlag zu langsam raus. Daher besaß Havertz nach dem postwendenden Gegenstoß viel Platz und nutzte diesen zur Vorlage für Trossard (20.). Für den deutschen Nationalspieler war es bereits die 14. Torbeteiligung (acht Tore, sechs Vorlagen) in diesem Kalenderjahr, nur Chelseas Cole Palmer steht in dieser Statistik vor ihm (19).
Premier League, 37. Spieltag
Die Führung sorgte kurzzeitig für Sicherheit, ehe die Red Devils sich ab der 30. Minute gegen passive Londoner erneut in der gegnerischen Hälfte festsetzten. Ernsthaft eingreifen musste Raya in den ersten 45 Minuten trotzdem nicht, weil den Gastgebern die Ideen fehlten.
Garnacho vergibt zweimal den Ausgleich
Dies sollte sich auch nach Wiederanpfiff zunächst kaum ändern. Nachdem sich Rice und Trossard für die Gunners in einer Aktion angenähert hatten (55.), bekam auf der Gegenseite Garnacho die Ausgleichschancen. Gleich zweimal schloss er aber zu ungenau ab (61., 77.).
Arsenals Augen richten sich ins Tottenham Hotspur Stadium
Dass die Partie bis zum Schluss offenblieb, lag in der Schlussphase auch an Onana. Gleich dreimal verhinderte der Keeper die Vorentscheidung (79. und zweimal 83.). Rächen sollte sich das für die Gunners aber nicht mehr, sodass es am letzten Spieltag zum Titel-Showdown kommt.
In welcher Rolle sie in diesen reingehen, ist noch fraglich. Sollte ManCity sein Nachholspiel am Dienstag bei den Spurs (21 Uhr) gewinnen, hätten die Skyblues die Titelverteidigung am letzten Spieltag in der eigenen Hand. Patzen die Citizens aber, würden die Nordlondoner die bessere Ausgangsposition besitzen.
Arsenal empfängt am 38. Spieltag Everton: Die Toffees gastieren am Sonntag um 17 Uhr in London. Für ManUnited geht es bereits am Mittwoch mit dem Nachholspiel gegen Newcastle weiter (21 Uhr).