Bundesliga (D)

Hoffenheim-Trainer Matarazzo: "Der Moment ist jetzt"

Arthroskopie bei Vogt - Kabak angeschlagen - Stiller wieder fit

Matarazzo: "Der Moment ist jetzt"

Fordert vollen Fokus seiner Mannschaft: Pellegrino Matarazzo

Fordert vollen Fokus seiner Mannschaft: Pellegrino Matarazzo picture alliance/dpa

Gleich zwei der restlichen Gegner trafen am Mittwochabend im Pokal aufeinander, da schaute TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo natürlich ganz genau hin, wenngleich mit unterschiedlicher Gewichtung. Schließlich hat er Frankfurt am Samstag selbst zu Gast, Stuttgart aber hatte er vor wenigen Monaten noch persönlich trainiert. "Das ist schon anders, denn man kennt die Spieler in- und auswendig, ihre Stärken und Schwächen", erklärt der 45-Jährige, "man bewertet es anders, man denkt sich: Das kann er eigentlich besser, oder gut gemacht, das ist der Unterschied. Man kennt auch noch den einen oder anderen aus dem Trainerteam, da gibt es nach dem Spiel auch den einen oder anderen Text."

Mit dem VfB hatte er selbst noch gegen die Eintracht gespielt und am siebten Spieltag 1:3 verloren. Doch auf den kommenden Gegner mochte Matarazzo ganz bewusst nur marginal eingehen. "Das Entscheidende ist nicht Eintracht Frankfurt, nicht der Gegner, das Entscheidende sind wir", mahnte Matarazzo, "wie wir auftreten, mit der Härte und der Intensität und der Entschlossenheit, die wir brauchen, um Bundesliga zu spielen. Das ist entscheidend. Unser Plan, wie wir das Spiel angehen ist klar, aber die nötige Power soll auch vorhanden sein."

Bundesliga, 31. Spieltag

Hoffenheim-Coach Matarazzo fordert vollen Fokus

Das ist einerseits als eine Vorsichtsmaßnahme zu werten, damit seine Mannschaft den in der Liga zuletzt wenig erfolgreichen und nun auch unter der Woche noch geforderten Gegner keinesfalls nachlässig angeht, zudem der dringende Appell an seine Schützlinge, wieder zu der Fokussierung zurückzufinden, die die zwischenzeitliche Erfolgsphase erst ermöglicht hatte.

Nicht irgendwann. "Jetzt ist der Moment, da zu sein", fordert Matarazzo, "wir haben schon gezeigt, dass wir aus Löchern rauskommen können, vor dem Hertha-Spiel waren wir in einem großen Loch, auch da sind wir rausgekommen. Deswegen bin ich optimistisch, dass wir wieder einen Schritt nach vorne machen. Wichtig ist, dass wir den Fokus rein auf unsere Leistung legen." Und nicht ablenken oder einlullen zu lassen von vermeintlich günstigen Begleitumständen.

Auch nicht einzuknicken unter dem deutlich angestiegenen Erfolgsdruck. "Klar hat sich die Situation zugespitzt, das nehmen wir wahr, aber die Situation hatten wir auch schon noch heftiger", erinnert der Chefcoach an Zeiten als Tabellenschlusslicht, "diesen Druck zu spüren und trotzdem aufgeschlossen zu sein im Spiel, damit man seine Energie einbringen kann. Wenn wir das hinbringen, machen wir ein gutes Spiel und gewinnen das Ding." Wenn …

Kaderabek und Vogt droht Saisonaus

Denn auch personell wird es langsam eng für die TSG, zumindest in der Verteidigung. Nach Pavel Kaderabek (Zerrung im Oberschenkel) droht nun auch Kevin Vogt das Saison-Aus (kicker-online berichtete). Am Donnerstag verriet Matarazzo, "Vogt wurde diese Woche am Knie arthroskospiert, die Schleimbeutelfalte ist das Thema, er ist fraglich für den Rest der Saison". Kevin Akpoguma fehlt gegen Frankfurt gelbgesperrt und Ozan Kabak, hat eine muskuläre Verhärtung mitgenommen aus dem Spiel in Leipzig, wir gehen aber davon aus, dass er wieder einsteigen kann“.

Zudem hat auch Angelo Stiller seine Knieprobleme mittlerweile überwunden, sogar Jacob Bruun Larsen habe wieder voll mittrainiert und könnte bei Bedarf eine Option sein.

Michael Pfeifer

v. li. Ihlas Bebou (TSG 1899 Hoffenheim, 9) und Trainer Pellegrino Matarazzo (TSG 1899 Hoffenheim),

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