2. Bundesliga (D)

McKenna verlängert um ein Jahr

Köln: Die Defensive steht beim FC

McKenna verlängert um ein Jahr

Auf der Erfolgswelle: Köln mit Verteidiger Kevin McKenna.

Auf der Erfolgswelle: Köln mit Verteidiger Kevin McKenna. picture alliance

Los Wochos beim FC. Nach dem 1:0 auf St. Pauli erhält der Absteiger das Angebot, den FCK, vor Kurzem noch acht Punkte enteilt, schnell einzuholen. Spielt der Dritte doch jetzt bei den Top-Teams Hertha und Braunschweig. "Gerade die nächsten zwei Wochen sind entscheidend", weiß Timo Horn (19), "wenn wir Union schlagen und Lautern bei Hertha verliert, sind es nur noch drei Punkte. Dann wird Lautern nochmal nervös. Wir müssen möglichst viel Druck ausüben."

Dass der FC dies kann, verdankt er allein der Abwehrarbeit. Horn, souverän im Tor, betont: "Von den Gegentreffern her sind wir auf einem Level mit den oberen Mannschaften." Kölns Defensive ist aufstiegsreif. Der Schlüsselfaktor: Kevin McKenna (33). Seitdem Holger Stanislawski am 13. Spieltag seinen besten Kopfballspieler fest im Abwehrzentrum installiert hat, ist Köln ungeschlagen. Die Zahl der Gegentore sank von 1,4 pro Spiel auf 0,5 - Liga-Bestwert! Der FC holte zwei Punkte pro Partie (zuvor 1,08). Dank McKenna, der lange als Altlast verhöhnt wurde. Sein Notenschnitt liegt seitdem bei 3,15 (zuvor 4,13). Der Lohn: Ein Vertrag bis 2014. Was der kicker schon am Donnerstag berichtete, wurde einen Tag später offiziell. "'Macka' besitzt mit seiner Zweikampfstärke am Boden und in der Luft, seinem Einsatz- und Siegeswillen sowie seiner Persönlichkeit Qualitäten, die ihn auch in der kommenden Spielzeit zu einem wichtigen Bestandteil unseres Kaders machen werden. Wir freuen uns daher, dass beide Seiten nach zügigen und konstruktiven Gesprächen eine gute Basis für eine weitere Zusammenarbeit gefunden haben", lobte FC-Kaderplaner Jörg Jakobs.

Was in der Defensive mit KcKenna gut klappt, funktioniert im Spiel nach vorne nicht. Maue 25 Treffer - nur fünf Klubs sind schlechter. Es liegt nicht nur an der Chancenverwertung. In Hamburg konterte der FC dilettantisch. "Wir haben teilweise vier gegen eins gespielt - Wahnsinn", so Horn. Weiteres Defizit: fehlende Spielkontrolle trotz Überzahl. Ein Auftritt, der Zweifel schürt.

Dass Stanislawski Kämpfer Lehmann nominierte, zahlte sich nicht aus. "Er sucht seine Form, kann besser spielen", urteilt Vize-Präsident Toni Schumacher. Es erscheint zwingend, dass der spielstarke Matuschyk in die Doppelsechs neben Strobl zurückkehrt. Auch die Doppelspitze Ujah/Maierhofer funktionierte nicht. Blieb Ujah, wie so oft auswärts, unter seinen Möglichkeiten, so fehlen Maierhofer, der ackerte, Fitness und Ballsicherheit. Die Umstellung auf ein 4-2-3-1 mit der Hereinnahme eines Zehners hätte schon auf St. Pauli gutgetan: Jetzt bieten sich dafür in Bigalke, Jajalo und Talent Schnellhardt (19) gleich drei Akteure an.