Der ThSV Eisenach kam gut in die Partie bei der MT Melsungen und eröffnete mit einem feinen Dreher von Manuel Zehnder. Im Gegenzug nutzte Florian Drosten, von seiner Vertragsverlängerung offenbar beflügelt, aber den langsamen Rückzug des Topscorers aus und glich wieder aus. Danach waren aber wieder die Thüringer tonangebend, setzten sich beim 6:3 erstmals leicht ab (8.).
Die Nordhessen reagierten gut auf die starke Phase der Gäste und drehten die Partie mit einem 5:0-Lauf bis zum 8:6 (13.). In dieser Phase leisteten sich die Schützlinge von Misha Kaufmann zu viele Fehler. Zudem kam Nebojsa Simic ins Rollen. Mit Matija Spikic hatten die Eisenacher aber ebenfalls einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten.
So blieb es eng. Auf das 11:8 der Hausherren antworteten die Wartburgstädter mit einem Doppelschlag (11:10, 21.). Nach dem folgenden Zwischensprint der Melsunger, welche im Sieben-gegen-Sechs agierten, zog Misha Kaufmann beim 14:11 dann aber dennoch die erste Auszeit (27.). Sein Team verkürzte daraufhin bis zur Pause auf 15:13.
Eisenach kommt ran
Eisenach stellte nach dem Seitenwechsel direkt auf minus eins. Melsungen antwortete jedoch einmal mehr mit einem Doppelschlag. Der Aufsteiger zeigte sich in der Folge jedoch weiter kampfstark, und hatte mit Spikic weiterhin einen sicheren Rückhalt. So wurde aus einem 19:16 ein 19:19 (40.). Es war bereits das elfte Tor von Manuel Zehnder.
Melsungen lief sich im Gegenzug erneut in der offensiven Deckung der Wartburgstädter fest. Erst mit der letzten Aktion bei erhobenem Arm der Schiedsrichterinnen jagte Dainis Kristopans den Ball zur erneuten Führung über die Linie. Eisenach antwortete prompt, im Gegenzug gaben die Hausherren den Ball ab: aber im Tempogegenstoß vereitelte Simic die Gäste-Führung bockstark. Dimitri Ignatow stellte daraufhin auf 21:20 (44.).
Mehrfach hatten die Thüringer in den nächsten Minuten dann die Chance, die Führung zu erringen. Doch selbst ein Siebenmeter reichte dem ThSV nicht, weil Adam Morawski den Wurf von Zehnder parierte. So blieben die Hausherren vorne, und Kaufmann buzzerte beim Stand von 23:22 ein weiteres Mal zur Auszeit (49.).
Turnaround in der Crunchtime
Das Bild blieb dasselbe: Eisenach erkämpfte sich die Chance auf die Führung, und vergab vorne. Auch Melsungen ließ seine Würfe reihenweise ungenutzt. Erst sieben Minuten vor Schluss brach Marko Grgic den Bann für die Gäste (24:23). Beim Stand von 25:24 zog Roberto Garcia Parrondo eine Auszeit.
Zunächst ohne Wirkung: Wieder war es Grgic, der traf - und Eisenach führte erstmals mit zwei Treffern (26:24, 55.). Die Nordhessen stellten mit drei Toren in Serie aber wieder auf Sieg, und der ThSV fing sich in der Crunchtime noch eine Zeitstrafe aufgrund eines Wechselfehlers. So nahmen sich die Wartburgstädter selbst die letzte Ballbesitzphase, und Melsungen behauptete seinen Vorteil bis zur Schlusssirene beim Stand von 27:26.
MT Melsungen - ThSV Eisenach 27:26 (15:13)
MT Melsungen: Simic (8 Paraden), Morawski (2 Paraden, davon 1 Siebenmeter); Kristopans 6, E. Jonsson 5, Kastening 4, Balenciaga Azcue 3, Ignatow 3/3, Arnarsson 2, Sipos 2, Drosten 1, Kühn 1, Mandic, Moraes Ferreira, Beekmann, Waldgenbach, Hürr
ThSV Eisenach: Spikic (11 Paraden), Kornecki (1 Parade); M. Zehnder 13/4, Ende 5, Grgic 3, Mengon 3, Meyer 1, Walz 1, Reichmuth, Patrail, Lumbroso, Donker, Snaijder, Kurch, Kraus, Saul
Zuschauer: 4389 (Rothenbach Halle)
Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler / Maike Merz
Strafminuten: 2 / 10
