Bayern

Memmingen: Umbruch angekündigt, doch weiter mit Günes

"Semiprofessionelle Ausrichtung" ist Geschichte

Memmingen macht mit Günes weiter - und kündigt einen Umbruch an

Matthias Günes (links) und Candy Decker dürfen in Memmingen weiter wirken.

Matthias Günes (links) und Candy Decker dürfen in Memmingen weiter wirken. IMAGO/Nordphoto

Regionalliga Bayern

Vor dem möglicherweise vorentscheidenden Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II hat Regionalliga-Schlusslicht FC Memmingen bekanntgegeben, mit seinem Trainergespann Matthias Günes und Candy Decker zu verlängern: "Dies gilt sowohl für den drohenden Abstieg in die Bayernliga Süd als auch für den Fall des Klassenerhalts", kündigt der FCM an. Angesichts der Entwicklung in den vergangenen Monaten seien die Zukunfts-Planungen beim FCM zuletzt mehrgleisig ausgerichtet worden: Die Entscheidung den Weg mit Günes und Decker weiterzugehen, fiel laut Präsident Armin Buchmann im Präsidium und der sportlichen Leitung einstimmig.

Doch im gleichen Zug machen die Verantwortlichen auch klar, dass sich der künftige Weg grundlegend verändern werde. Die Zeiten, wo der Kader in Teilen semiprofessionell ausgerichtet war, seien laut Buchmann vorbei: "Der Verein will und muss noch mehr als schon bisher für die erste Mannschaft aus der eigenen Nachwuchsarbeit generieren. In jüngerer Vergangenheit gab es immer wieder externe Verpflichtungen: Mal um die Chance für den sofortigen Bayernliga-Wiederaufstieg zu nutzen (was gelang), oder um sich im Regionalliga-Abstiegskampf zu verstärken (was vor zwei Jahren nicht gelang und auch aktuell nicht den erhofften Erfolg gebracht hat)", heißt es in der Pressemeldung.

Umschwung bereits eingeleitet

So habe Günes in den letzten Wochen trotz der Herausforderung den personellen Umschwung bereits eingeleitet: "Mit Maximilian Dolinski, Matthias Moser und neuerdings Timo Schmidt sind beispielsweise junge Eigengewächse bei ihm feste Größen. Die U-19-Junioren David Günes und Simon Ammann zählen seit Januar ebenfalls zum Kader", listen die Memminger auf.

Günes sei sich zwar bewusst, "dass es nur mit 18-jährigen auch nicht gehen" werde, die benötigten Korsettstangen müssten aber passen: Im besten Fall sollen so Spieler wie Rückkehrer Jonas Koller, der im Memminger Nachwuchs gespielt und in Folge anderswo Erfahrung gesammelt habe, wiederkommen. Doch zunächst heißt für den Coach die Aufgabe "Freitag, Fürth und letzter Strohhalm": "Wir müssen halt auch mal einen schlagen, mit dem keiner rechnet". Gelingt gegen die formstarke Fürther U 23 ein Sieg, könnte möglicherweise der Anschluss an den ersten Relegationsplatz gehalten werden.

jam

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