Meppens Coach Rico Schmitt nominierte nach dem 1:0-Erfolg gegen Kaiserslautern mit Egerer für Koruk einen Neuen in seine Startelf.
Hertha-Trainer Pal Dardai erteilte im ersten Pflichtspiel der Saison mit Boateng, Serdar und Jovetic drei Neuzugängen das Mandat für die Startelf, in der auch Rückkehrer Selke stand.
Selke scheitert am Innenpfosten
Der Mittelstürmer war es auch, der die erste dicke Chance der Berliner hatte, aber am Innenpfosten scheiterte (7.). Die Alte Dame hatte die Partie schnell im Griff und hielt das Tempo hoch. Der SVM fand wenig Entlastung, stemmte sich jedoch dem spielerisch überlegenen Bundesligisten einsatzfreudig entgegen und konnte sich auf Keeper Domaschke verlassen, der bei Jovetics Kopfball richtig stand (18.).
Herthas Ballbesitzquote wuchs stetig an, die Dardai-Elf, bei der Boateng den Abräumer vor der Abwehr gab, verstrickte sich jedoch in der Folge zumeist im Meppener Abwehrdickicht. Lediglich Selke näherte sich erneut der Führung an (26.), ehe sich die Gastgeber aus der Umklammerung befreiten und ihre beste Phase im ersten Durchgang erlebten. In der verpasste Bünning nach einer von vielen Standardsituationen per Kopf die dicke Möglichkeit zur Pausenführung (38.).
Doppeltes Aluminiumpech für Meppen
Nach Wiederanpfiff erwischte erneut der Bundesligist den besseren Start, Jovetic schoss bei seinem Hochkaräter aus zentraler Position Blacha an (47.). Auf der anderen Seite meldete Fassbender die Emsländer im zweiten Durchgang an (51.) und entfachte brenzlige Minuten für die Hertha. Schwolow entschärfte Tankulics Freistoß (55), hatte Glück bei Bünnings Lattenkopfball (57.) und Käupers geblockten Direktschuss (59.).
Dardai reagierte, brachte nach einer Stunde Tousart und Dilrosun für Boateng und Lukebakio. Immer selbstbewusstere Emsländer machten den Gästen das Leben nichtsdestotrotz zunehmend schwerer, strukturierte Aktionen des Favoriten blieben zunächst Fehlanzeige. Nach diskutablem Zweikampf zwischen Stark und Tankulic hatte der SVM-Kapitän das Auge für Ballmert, der den Ball an den Pfosten setzte (74.) wieder Pech für den SVM.
Ein Serdar-Solo (77.) zog die Berliner aus ihrem Tief, der Neuzugang brachte wenig später den Ball in aussichtsreicher Position nicht aufs Tor (78.). Selke scheiterte wenig später per Kopf am vor der Linie postierten Al-Hazaimeh (79.), ehe Plattenhardt per direktem Freistoß in derselben Minute nur Zentimeter zur Führung fehlten.
Selke bewahrt sein Team vor der Verlängerung
Der SVM stand gegen in der Endphase wieder überlegene Gäste dicht vor der Verlängerung, passte aber einmal nicht auf und schon klingelte es: Selke hatte bei Plattenhardts Eckballflanke zu viel Platz, nickte den Ball aus sechs Metern platziert ins rechte Eck und sorgte somit für den späten Sieg (90.+1).
Für Meppen geht es am kommenden Samstag um 14 Uhr in der 3. Liga beim FSV Zwickau weiter. Einen Tag später wartet auf Hertha BSC der Bundesligaauftakt. Um 17.30 Uhr sind die Berliner beim 1. FC Köln zu Gast.