Wie schon gegen Bochum und Regensburg setzte es für die Eintracht im Hardtwald-Stadion bereits den ersten Gegentreffer in den ersten fünf Minuten der Partie. "Es fing genauso an wie in den anderen Auswärtsspielen: Wir kriegen ein frühes Gegentor und verlieren die Ruhe, weil meine Mannschaft das Gefühl hat, dass sie das Ergebnis in den nächsten drei Minuten begradigen muss. Wir sind danach viel zu fahrig und verlieren die Ordnung", zeigte sich Trainer Daniel Meyer nach der Partie verärgert.
"Haben den Gegner gepresst und einige Chancen kreiert"
Im ersten Abschnitt agierten die Niedersachsen schwach, Sandhausens Keeper Fraisl erlebte einen ruhigen Vorabend. Das änderte sich schlagartig mit Wiederanpfiff: Nur 47 Sekunden waren gespielt, da lag der Ball schon im Sandhäuser Netz und Proschwitz jubelte über den Anschlusstreffer: "Wir sind dann mit allem, was wir hatten, angerannt, aber nicht kopflos aus meiner Sicht. Wir haben den Gegner gepresst und einige Chancen kreiert", so Meyer.
Dennoch sah es bis in die Schlussminuten nach der vierten Niederlage im vierten Auswärtsspiel aus - doch dann wechselte Meyer den 21-jährigen Otto ein. 42 Sekunden auf dem Feld, erzielte dieser den Ausgleich in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Wie schon gegen Nürnberg, als man einen Rückstand sogar noch in einen 3:2-Sieg drehen konnte, bewies die Eintracht dabei erneut Moral.
"Machen zu viele Fehler"
"Wir wollten zeigen, dass wir auswärts etwas mitnehmen können, und das ist uns gelungen. Diese Mannschaft gibt sich nie auf und hat viel Herz", so Meyer, der allerdings noch viel Arbeit auf sich zukommen sieht. "Es bleibt dabei, dass wir zu viele Fehler machen."
Dennoch war der neue Coach des Aufsteigers in erster Linie stolz auf seine Mannschaft. "Sie kosten uns zwar Nerven, aber es lohnt sich, an sie zu glauben", wendet sich Meyer an die Braunschweiger Fans.
Immerhin den ersten Punkt holte der BTSV nun in der Fremde. Zuhause fühlen sich die Niedersachsen dennoch deutlich wohler. Nach der Länderspielpause kommt der Karlsruher SC, derzeit Vorletzter, ins Eintracht-Stadion, wo die Heim-Serie weiterhin bestehen bleiben soll.