Den Wettbewerb des schicksten Trainers gewann Mihajlovic gegen die Konkurrenz im Grand-Westin-Hotel locker. Im feinen italienischen Zwirn saß der Coach des AC Milan neben seinen Kollegen Pep Guardiola, Rafael Benitez und Mauricio Pochettino und stach sie modetechnisch gesehen locker aus. Am Dienstag gegen den deutschen Rekordmeister Bayern (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wird sich zeigen, wie weit sein Team um Anführer Riccardo Montolivo ist.
Der neue Trainer der Rossoneri und Nachfolger von Filippo Inzaghi ist optimistisch: "Wir sind an einem guten Punkt. Wir haben die Arbeitsweise geändert, das Spielsystem auch. Wir haben uns zuletzt wirklich gut präsentiert. Wir werden bereit sein zu Beginn der neuen Saison", so der ehemalige Profi von Inter, Sampdoria, AS Rom und Lazio. Hoffnung macht ihm dabei die bislang gute Vorbereitung mit einem Sieg gegen Erzrivale Inter (1:0) und einem knappen 9:10 im Elfmeterschießen gegen Real Madrid .
Spielersteckbrief Montolivo
Spielersteckbrief Luiz Adriano
Spielersteckbrief Bacca
Spielersteckbrief Ibrahimovic
Trainersteckbrief Mihajlovic
Der Plan des Serben für sein Team, das in der vergangenen Saison Zehnter geworden war, ist ehrgeizig: "Unser Ziel ist es, unter die ersten Drei zu gelangen. Wir haben wichtige Spieler dazubekommen wie Adriano und Bacca", so Mihajlovic. Und weitere neue Spieler sollen folgen. So buhlt Milan heftig um das Abwehrtalent Alessio Romagnoli, das zuletzt von AS Rom zu Sampdoria ausgeliehen war. Der Verteidiger und italienische U-21-Nationalspieler hat bei den Giallorossi noch einen Vertrag bis 2018, aber Milan bietet angeblich 25 Millionen Euro Ablöse. "Wir bräuchten die eine oder andere Verstärkung für die Abwehr", bestätigte Mihajlovic, der selbst einst zu den besten Abwehrspielern der Welt gezählt hatte. "Wir versuchen Romagnoli zu bekommen."
Auch an einer Rückkehr von Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic sind die Rossoneri weiter dran. "Ibrahimovic ist ein Spieler, der den Unterschied machen kann. Wenn er kommen sollte, wäre das ein Sprung nach vorne." Zwar hatte "Ibrakadabra" zuletzt mehrfach betont, bei Paris Saint-Germain bleiben zu wollen, doch zu 100 Prozent abgeschlossen scheint der Fall für die Mailänder noch nicht.
480 Millionen Euro frisches Geld
Freut sich Milan-Boss Silvio Berlusconi hier schon über das neue Geld aus Thailand? imago
Geld genug dürfte bei den Lombarden, die 2007 letztmals die Champions League gewannen und nun in die zweite Spielzeit ohne internationales Geschäft gehen, wieder vorhanden sein: Am Sonntag schossen Meldungen ins Land, wonach sich Milan-Boss Silvio Berlusconi dazu durchgerungen hatte, Anteile an seinem geliebten Klub zu verkaufen. Für rund 480 Millionen Euro trat der mittlerweile 78-Jährige laut der Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Kreise aus Berlusconis Familienholding Fininvest stolze 48 Prozent des Vereins an den thailändischen Unternehmer Bee Taechaubol ab.
Die italienische Sportzeitung "Gazzetta dello Sport" berichtete, dass der Deal am 30. September zum endgültigen Abschluss gebracht und erst dann offiziell bekanntgegeben werden soll.
