Inter und Milan im Einsatz, doch am Samstagabend wäre beinahe Napoli der strahlende Sieger geworden. Grund: Wenige Stunden nachdem Inter bei Lazio Rom (1:3) seine erste Saisonniederlage kassiert hatte, standen auch die Rossoneri dicht vor einer Niederlage. Im Heimspiel gegen Hellas Verona erwischten Rebic & Co. einen denkbar schlechten Start und lagen bereits nach sieben Minuten wegen einer defensiven Unachtsamkeit in Rückstand. Zwei Minuten nach Capraris Treffer hatte Youngster Maldini den Ausgleich auf dem Fuß, zielte aber zu hoch.
Nach 24 Minuten kam es für Milan noch dicker, weil Schiedsrichter Alessandro Prontera einen strittigen Elfmeter für Hellas gab. Bei diesem ließ sich Schütze Barak auch von den unsäglichen Laserpointern nicht aus der Ruhe bringen und stellte cool auf 2:0 für den Außenseiter. Ibrahimovic blickte auf der Bank sparsam drein, weil Milan vor der Pause nicht mehr zwingend genug vors gegnerische Tor kam.
Giroud startet die Aufholjagd
Nach dem Seitenwechsel rannte Milan erst ein wenig verzweifelt an, kam dann aber doch zum Anschlusstreffer: Rafael Leao fand den bis dahin unsichtbaren Giroud, der platziert ins linke Eck einköpfte (59.). Die Hausherren hielten den Druck hoch und erzwangen eine Viertelstunde vor Schluss einen Elfmeter. Samu Castillejo holte diesen heraus, Kessié verwandelte ihn souverän ins linke Eck (76.).
Die Euphorie in San Siro hielt minutenlang an, weil erst Ibrahimovic eingewechselt wurde (77.) und Sekunden später das Spiel endgültig gedreht war: Nach Samu Castillejos Flanke unterlief dem deutschen Verteidiger Günter ein kurioses wie bitteres Eigentor (78.). Eine Antwort von Hellas blieb aus, sodass die Rossoneri ihren vierten Ligasieg in Serie feierten und dadurch - zumindest über Nacht - an die Tabellenspitze sprangen.
Für Milan geht es am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in der Königsklasse beim FC Porto weiter, ehe am nächsten Samstag das Gastspiel in Bologna folgt.