Im Vergleich zum 1:3 gegen Juventus Turin wenige Tage zuvor stellte Milan-Coach Stefano Pioli zweimal um: Statt Diogo Dalot und dem am Knöchel angeschlagenen Calhanoglu (beide Bank) begannen Tonali (nach Rot-Sperre) und Brahim Diaz. Auch Ibrahimovic saß nach überstandener Wadenverletzung erstmals wieder auf der Bank.
Von Beginn an diktierte Milan das Spiel und machte Druck auf das Tor von Keeper Sirigu. Es dauerte dennoch bis in die 25. Minute, ehe Rafael Leao nach gekonnter Vorarbeit von Theo und Calhanoglu-Ersatz Brahim Diaz zum 1:0 traf. Brahim Diaz war es auch, der keine zehn Minuten später nach Kontakt mit Belotti im Torino-Strafraum zu Boden ging. Referee Maresca ließ erst weiterspielen, entschied dann nach Video-Studium aber auf Strafstoß, den Kessié souverän zum 2:0-Pausenstand verwandelte (36.). Nur einmal sorgte Turin vor der Halbzeit ernsthaft für Gefahr: Ex-Bundesliga- und Milan-Akteur Rodriguez scheiterte per direktem Freistoß an der Querlatte (43.).
Nach dem Seitenwechsel schalteten die Rossoneri einen Gang zurück. Schon in der 50. Minute deutete der Unparteiische zunächst nach Kontakt von Tonali und Verdi im Mailänder Strafraum auf den Elfmeterpunkt, nahm die Entscheidung jedoch wieder zurück, da es der Torino-Spieler war, der beim Schussversuch in die Beine von Tonali schlug. Der Mittelfeldspieler musste sogar verletzt ausgetauscht werden (54.). Im weiteren Verlauf kamen Calhanoglu (60.) und auch Ibrahimovic (85.) noch zu Einsatzminuten, viel passierte aber nicht mehr, weil Milan das Geschehen gegen bemühte Gäste weitgehend kontrollierte. Nur einmal, nach einem stark von Romagnoli abgefälschten Distanzschuss von Segre musste Donnarumma noch einmal eingreifen (90.+1).
Kurios: Schon am Dienstag (20.45 Uhr) sehen sich Milan und Torino im San Siro wieder - dann im Pokal-Achtelfinale. In der Serie A tritt Mailand am Sonntag (20.45 Uhr) auf Sardinien in Cagliari an. Turin spielt bereits am Samstag (18 Uhr) gegen Spezia.