Bundesliga

Nach Befreiungsschlag in Wolfsberg: Ried verspürt "neue Euphorie"

Am Wochenende wartet Rapid

Nach Befreiungsschlag in Wolfsberg: Ried verspürt "neue Euphorie"

Ried durfte in Wolfsberg jubeln.

Ried durfte in Wolfsberg jubeln. GEPA pictures

Nach einer langen Phase des Leidens gelang der SV Ried am vergangenen Wochenende mit dem 2:1-Auswärtserfolg beim Wolfsberger AC der so ersehnte Befreiungsschlag: Nach acht Bundesligaspielen ohne vollen Erfolg durften die Innvierteler im Lavanttal wieder über drei Punkte jubeln, dementsprechend groß war die Erleichterung im Lager der Oberösterreicher. "Der Sieg gegen den WAC war extrem wichtig für uns und für das ganze Umfeld", konstatierte Innenverteidiger David Ungar.

Bundesliga - 11. Spieltag

Zwar liegen die Rieder nach wie vor auf dem letzten Tabellenplatz, durch den zweiten Saisonsieg blieben sie jedoch auf Tuchfühlung mit der Konkurrenz. "Es war nicht mehr als der erste Schritt. Ich freue mich aber, dass sich das Team und das Umfeld für die Arbeit belohnt haben", meinte Cheftrainer Christian Heinle, der angesichts der Negativserie bereits massiv unter Druck gestanden war. Vorerst dürfte die Trainerdiskussion im Innviertel nun aber beendet sein.

Ried lässt sich von Slapstick-Eigentor nicht beirren

Denn gegen den WAC zeigte Ried auch spielerisch eine gute Leistung, nach dem 1:0-Führungstreffer durch Leo Mikic in der 17. Minute geriet der Sieg nie wirklich in Gefahr - daran änderte auch das unglaubliche Eigentor von Matthias Gragger aus rund 50 Metern Entfernung nichts mehr. "Mit unserer Spielanlage, unserer Kompaktheit und Aggressivität haben wir den WAC nicht ins Spiel kommen lassen. Mit dem Führungstor haben wir immer mehr Selbstvertrauen bekommen. Von Minute zu Minute hat man mehr gesehen, dass wir diesen Sieg unbedingt wollen", erklärte Heinle.

Die kicker-Elf des 11. Spieltags

Im kommenden Heimspiel gegen Rapid wollen die Oberösterreicher nun nachlegen. Zum Saisonauftakt verlor Ried in Wien-Hütteldorf unglücklich mit 0:1, am Samstag soll nun die Revanche folgen. "Rapid hat eine gute Mannschaft, ist spielerisch stark. Sie werden auch bei uns voll auf Sieg spielen. Wir werden kämpfen und alles reinwerfen, damit wir dieses Spiel gewinnen", betonte Ungar. Hoffnung dürfen die "Wikinger" aus den schwankenden Leistungen der Wiener schöpfen

Heinle schiebt Rapid die Favoritenrolle zu

Die Favoritenrolle sieht Heinle dennoch klar verteilt: "Wir wissen, dass mit Rapid eine Mannschaft kommt, die vom Kader deutlich über uns zu stellen ist. Aber man hat gesehen, dass - wenn der Spielverlauf passt - wir jeden Gegner ärgern können. Ried hat es in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass man Rapid zuhause ein Bein stellen kann. Der Druck liegt in dieser Runde aber sicher nicht bei uns." Der Plan sei, die ansteigende Formkurve auch gegen die Hütteldorfer zu bestätigen.

Die Bilanz spricht unterdessen klar für Rapid: Von den bisherigen 85 Bundesligaspielen gingen 49 an die Grün-Weißen aus der Bundeshauptstadt, 17-mal verließ Ried als Sieger den Platz. Allerdings gewannen die Oberösterreicher vor heimischem Publikum 17 der bisherigen 42 Heimspiele (elf Unentschieden, 14 Niederlagen). In der Vorsaison trennten sich die beiden Mannschaften in der Josko Arena mit einem 2:2-Unentschieden. "Wir werden uns auch gegen Rapid wieder bestmöglich vorbereiten und mit der neuen Euphorie und mit Selbstvertrauen in dieses Spiel gehen", so Ungar.

nf