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Nach fehlerhaftem Drogentest und Sperre: Wada entschädigt Mamadou Sakho

Ex-Profi des FC Liverpool hatte deshalb EL-Finale und EM verpasst

Nach fehlerhaftem Drogentest und Sperre: Wada entschädigt Sakho

Ungerechtfertigt gesperrt: Mamadou Sakho.

Ungerechtfertigt gesperrt: Mamadou Sakho. imago images

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) hat sich bei Sakho für die ungerechtfertigte Sperre entschuldigt und einer finanziellen Entschädigung für den 30-Jährigen zugestimmt. Das berichteten britische Medien am Mittwoch übereinstimmend. Die Wada hatte den früheren Liverpool-Verteidiger 2016 nach einem fehlerhaften Drogentest eines Doping-Vergehens beschuldigt. Sakho wurde daraufhin von der UEFA gesperrt.

Higenamin führte zu falschem Ergebnis

Der Franzose, der seit 2017 bei Crystal Palace unter Vertrag steht, verpasste wegen der Sperre das Europa-League-Finale mit dem FC Liverpool und die Europameisterschaft mit der französischen Nationalmannschaft. Die Untersuchung der UEFA ergab später, dass die fettverbrennende Substanz Higenamin zu dem positiven Testergebnis geführt hatte. Sie stand aber nicht auf der Verbotsliste der Wada. Sakho wurde folglich von der UEFA freigesprochen. Vor einem Londoner Gericht verklagte der Verteidiger daraufhin die Wada wegen Rufschädigung und Verdienstausfall auf 16,7 Millionen Pfund (ca. 18,5 Millionen Euro).

Spielersteckbrief Sakho
Sakho

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"In gutem Glauben gehandelt"

Ein Sprecher der Wada bestätigte am Mittwoch vor Gericht die Einigung mit Sakho und die Zahlung einer finanziellen Entschädigung an den Fußballer. Die Höhe der Summe wurde nicht bekannt. "Die Wada räumt ein, dass Herr Sakho nicht gegen die UEFA-Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen hat, nicht betrogen hat, keine Absicht hatte, sich einen Vorteil zu verschaffen, und in gutem Glauben gehandelt hat", wurde der Sprecher in britischen Medien zitiert.

aho/dpa

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