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Mitte April veröffentlichte der 1. FC Lok Leipzig eine traurige Nachricht: Aufgrund des plötzlichen und vollkommen unerwarteten Todes seiner Tochter kündigte Vereinspräsident Thomas Löwe damals an, sein Amt zum Monatsende niederzulegen. Seit 2013 war der 54-jährige Unternehmer in verschiedenen Ehrenämtern für den Verein tätig gewesen, im Juli 2017 war er zum Präsidenten gewählt worden. In dieser Zeit brachte er vieles auf den Weg: Die Markenrechte am Vereinslogo konnten ebenso zurückgewonnen werden wie das Erbbaurecht für das Klubgelände, auf dem derzeit die unter Denkmalschutz stehende Haupttribüne grundsaniert wird.
Zum 30. April hat Löwe, der dem Verein als Sponsor, Berater und Mitglied erhalten bleiben wird, die Geschäfte an die drei verbliebenen Präsidiumsmitglieder Torsten Kracht, Stephan Guth und Bernd Lang übergeben. Das Gremium führt nun zusammen mit den beiden Geschäftsführern Alexander Voigt und Martin Mieth den Klub. "Wir sind weiterhin voll handlungsfähig", betont Kracht, der als Anwärter für die Nachfolge von Löwe gilt.
Baldige Lösung
In die Karten schauen lassen wollen sich die Verantwortlichen aber noch nicht. "Wir werden nicht mit Namen um uns werfen. Ich verrate aber kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir natürlich keine fünf oder sechs Kandidaten haben, die infrage kommen. Es wird bald eine Lösung bekannt gegeben werden. Intern wurde schon viel besprochen", so Kracht. Man wolle sich in Ruhe gemeinsam abstimmen.
Am Freitag gab es zudem eine weitere traurige Nachricht für Lok: Ehrenmitglied Franz-Josef Wernze verstarb im Alter von 74 Jahren. Der Gründer und Vorstandvorsitzende einer Steuerberatungsgesellschaft war neben seiner Tätigkeit als Investor des Drittligisten Viktoria Köln auch bei Lok Leipzig aktiv. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Wernze gehörten 35 Prozent der Lok-Spielbetriebs-GmbH - was nun mit diesen Anteilen passiert, ist derzeit noch offen.