Neapel ist auf dem besten Weg, sich den Scudetto zu holen. Am Freitag setzte der Spitzenreiter nämlich die nächste Duftmarke, schoss Verfolger Juventus Turin mit 5:1 aus dem Stadion und hat aktuell neun Punkte Vorsprung auf den neuen Zweiten Milan.
Die Vorzeichen für das Achtelfinale in der Coppa Italia waren auf dem Papier klar, gastierte doch Schlusslicht Cremonese, das in 18 Spielen erst sieben Zähler gesammelt hatte, am Dienstagabend im Stadion Diego Armando Maradona. Doch bei der SSC wurde kräftig rotiert, es durften sich etliche Jungs aus der zweiten Reihe zeigen. Nur Keeper Meret blieb vom 5:1-Kantersieg gegen Juve in der ersten Elf.
Cremona muckt auf - Neapel antwortet per Doppelschlag
Und Neapels B-Elf tat sich zunächst extrem schwer - und lag plötzlich zurück: Okerekes Pass ging auf den zweiten Pfosten durch, wo Pickel völlig vergessen wurde und zum 1:0 vollenden durfte (18.). Neapel brauchte dann ein wenig, wachte aber noch vor der Pause auf: Zunächst markierte Juan Jesus per Abstauber den Ausgleich (33.), wenige Minuten später köpfte Simeone ein und drehte damit noch vor dem Seitenwechsel die Partie (36.).
Afena-Gyan erzwingt die Verlängerung
In der zweiten Hälfte flachte die Partie komplett ab, vor beiden Toren passierte so gut wie gar nichts. Neapel hatte die Begegnung mit viel Ballbesitz gut im Griff, tat aber nach vorne nicht mehr als nötig. Und diese Passivität sollte sich rächen, denn aus dem Nichts markierte Cremona kurz vor dem Ende den Ausgleich, Afena-Gyan durfte ungehindert einnicken (87.). Somit ging diese Partie etwas unerwartet in die Verlängerung.
Neapel lässt Sieg liegen - Cremonese im Elfmeterschießen weiter
In der Verlängerung holte sich Sernicola die Ampelkarte ab (100.), somit war der Favorit die letzten 20 Minuten in Überzahl. Und Neapel drückte auf das 3:2. Der eingewechselte Osimhen scheiterte an Carnesecchi, den Nachschuss setzte Simeone an den Pfosten, von da aus prallte der Ball an die Latte (104.). Die SSC machte nun gehörig Druck, nur das Tor wollte nicht fallen. Politano scheiterte an Carnesecchi (115.), Zambo Anguissa setzte den Ball aus sieben Metern drüber (116.), und Osimhen köpfte knapp links vorbei (120.). Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen.
Und im Elfmeterschießen hatten Cremona die besseren Nerven, alle fünf Schützen trafen. Bei Neapel verschoss Lobotka, somit schied der Tabellenführer im Achtelfinale aus. Der Tabellenletzte bekommt es in der nächsten Runde mit der AS Rom zu tun.