Am Ende war es ein Strafstoß, der den Unterschied machte. Osimhen gegen Terracciano, Angreifer gegen Torhüter: Das war das Duell, das letztendlich über Wohl und Wehe, über Sieg und Niederlage entscheiden sollte, als die SSC Neapel nach dem Titelgewinn von Udine zum ersten Mal vor ihrem eigenen Publikum auftrat und es dabei mit der AC Florenz zu tun hatte.
Nach einem Foulspiel von Amrabat an Lobotka standen sich Osimhen und Terraciano in der 47. Minute gegenüber, vor Anbruch der Schlussviertelstunde war es dann noch ein zweites Mal der Fall. Im ersten Anlauf hatte Osimhen seinen Meister in Terraciano gefunden, in der 74. Minute ließ er sich die Chance aber nicht mehr entgehen und erzielte das einzige Tor des Abends. So gewann Neapel sein erstes Heimspiel nach dem Meisterstück - wenngleich es ein langer und durchaus holpriger Weg war.
Jovic im Blickpunkt: Drei Chancen, null Tore
Florenz hatte dem Spiel schon in der Anfangsphase seinen Stempel aufgedrückt, in Person des Ex-Frankfurters Jovic aber gleich drei Möglichkeiten ausgelassen (5., 15., 18.). Napoli kam zwar durchaus griffig daher, im Spiel nach vorne blieb der Meister allerdings unter seinen Möglichkeiten. Wenn Osimhen mal in Erscheinung trat, zielte er entweder über das Tor (31., 38.) oder traf nur das Außennetz (43.).
Nach dem Seitenwechsel vergab der frühere Wolfsburger erst aus elf Metern, dann rückte ein weiterer früherer Bundesligaspieler der Gäste in den Fokus: Gonzalez foulte Kvaratskhelia und verursachte damit den zweiten Strafstoß, den Osimhen verwandelte - und später ließ der ehemalige Stuttgarter die einzige Ausgleichschance liegen (80.). So blieb es beim 1:0, und Neapels Party konnte weitergehen.