Spielerisch glückte der Roma ein toller Start: Nachdem Insigne und Milik binnen weniger Sekunden (7.) gleich zwei vielversprechende Chancen liegen gelassen hatten, setzte Dzeko El Shaarawy in Szene, der anschließend durchaus glücklich - der Ball traf den Innenpfosten - aus kurzer Distanz die Gästeführung besorgte (14.).
Napoli reagierte wütend, baute in der Folge Dauerdruck auf und kam zu weiteren Möglichkeiten, betrieb allerdings Chancenwucher: Milik (18.; 21.; 45.+1), Hamsik (20.; 32.), Callejon (27.; 31.) und Insigne (41.) ließen teils exzellente Gelegenheiten ungenutzt.
Die Giallorossi waren über weite Strecken klar unterlegen, hielten die Null aber mit viel Glück und etwas Geschick. Zu Gute kam den Gästen dabei die Tatsache, dass einerseits Insigne keinen guten Tag erwischte und andererseits Napoli immer wieder die falsche Entscheidung im Angriff traf. Und dann war da noch Schlussmann Olsen, der zwar immer mal wieder zu lange auf der Linie stehenblieb, auf dieser aber auch immer wieder mit starken Paraden glänzte. Und war er mal geschlagen, dann bekam ein Abwehrmann den Fuß noch irgendwie dazwischen, so wie in der 59. Minute, als Kolarov gerade noch vor Callejon klärte.
Roma im Verletzungspech - Mertens ist zur Stelle
Bitter wurde es für die Roma in der Schlussphase, als Abwehrchef Manolas verletzungsbedingt raus musste. Für ihn kam Fazio - es war übrigens schon der zweite erzwungene Wechsel, nachdem de Rossi noch in Durchgang eins frühzeitig hatte aufgeben müssen. Napoli, das zuvor zwei Heimniederlagen gegen die Roma in Folge (1:3, 2:4) hatte einstecken müssen, blies zur Schlussoffensive und wollte den Bock mit Gewalt umstoßen.
Mertens' Abseitstreffer zählte aber nicht (82.), während Insigne einen Abpraller nach Olsen-Lapsus nicht kontrolliert bekam (85.). In der Schlussminute war es aber soweit: Die Neapolitaner brachen über die linke Seite durch, der Ball segelte in die Gefahrenzone, wo Callejon zunächst verpasste. Am rechten Pfosten stand Mertens aber bereits. Der Belgier jagte das Leder in die Maschen zum vielumjubelten wie hochverdienten 1:1-Endstand.