Nach den Siegen von Inter (3:1 in La Spezia) und Milan (2:0 gegen CFC Genua) stand die SSC Neapel im Kampf um den Scudetto schon deutlich unter Druck - das Motto war schon fast: Verlieren verboten.
VAR meldet sich, Insigne nutzt es aus
Dementsprechend engagiert ging Napoli von Beginn an zu Werke und drückte die Roma erstmal tief in deren Hälfte. Als es das erste Mal in den Strafraum ging, wurde es gleich brenzlig: Nach VAR-Meldung bewertete Schiedsrichter Marco di Bello den Einsatz von Ibanez gegen Lozano als Foulspiel (7.). Den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Insigne sicher (11.).
Roma muss sich erst sammeln
Die Roma wirkte geschockt und fand danach kaum statt. Weiter am Drücker waren die Hausherren, die eine Doppelchance durch Osimhen und Lozano aber nicht zum Ausbau der Führung nutzten (20.). Nach über einer halben Stunde hatten die Giallorossi den Schock dann endgültig aus den Gliedern geschüttelt und wurden langsam etwas mutiger. Für die erste gute Gelegenheit brauchte es aber die Mithilfe vom Gegner: Osimhen fälschte einen scharf Richtung Tor getretenen Freistoß von Pellegrini an die eigene Latte ab (39.).
Napoli-Keeper Meret, der den wegen Grippe-Symptomen nicht im Kader stehenden Ospina ersetzte, musste nur bei Zalewskis Schuss aus spitzem Winkel eingreifen (45.+1).
Höhepunktarmer zweiter Durchgang
Der zweite Durchgang war dann deutlich überschaubarer. Napoli machte nicht mehr als nötig und leistete sich zudem immer wieder Abspielfehler. Torgefahr entstand durch Fernschüsse von Zielinski (69.) und Elmas (71.) nur im Ansatz.
Die Roma stand defensiv nun deutlich besser, wirkte offensiv aber weiter unglücklich. Abraham verunglückte ein Kopfball aus aussichtsreicher Position total (61.), Mancini hatte bei seinem Versuch zwar das richtige Timinig, dafür keine Präzision (66.).
Mourinho lächelt
Die Roma hätte zwar gerne mit einem Foulelfmeter ausgeglichen, doch Schiedsrichter di Bello wertete Merets Einsteigen gegen Zaniolo als nicht elfmeterwürdig. Die Bank der Giallorossi sah das grundlegend anders, Ersatzkeeper Daniel Fuzato sah die Rote Karte (79.) - Mourinho lächelte den Ärger weg.
José Mourinho hatte am Ende doch noch etwas zu lachen. IMAGO/sportphoto24
Mourinho lacht
Nur wenig später durfte der Portugiese dann aber doch noch richtig lachen, auch weil er selbst beteiligt war: In der achtminütigen Nachspielzeit kam die Roma über Pellegrini über rechts nach vorne. Den Pass in die Mitte leitete Abraham klug in seinen Rücken weiter auf den eingewechselten El Shaarawy, der eiskalt ins linke Eck vollendete (90.+1).
Damit bleibt die Roma auch im zwölften Serie-A-Spiel in Folge ungeschlagen. Napoli hingegen muss das Mailänder Spitzenduo etwas ziehen lassen und hat nun zwei Punkte Rückstand auf den Zweiten Inter - Mourinhos Ex-Klub (2008-2010, CL-Sieger) ist der nächste Gegner der Roma.