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Neu-Wolfsburgerin fehlt: Grings beruft Schweizer Kader für die WM

Mit vielen Bundesliga-Bekannten

Neu-Wolfsburgerin fehlt: Grings beruft Schweizer Kader für die WM

Überraschte bei ihrer Kader-Präsentation: Schweiz-Trainerin Inka Grings.

Überraschte bei ihrer Kader-Präsentation: Schweiz-Trainerin Inka Grings. IMAGO/Pius Koller

Der finale Schweizer Kader für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland steht. Das gab der Verband der "Nati" am Montag mit einem zweiminütigen Video bekannt. Die ehemalige deutsche Nationalspielerin und heutige Schweiz-Trainerin Inka Grings sorgte bei der Nominierung auch für einige Überraschungen.

So stand unter anderem die gerade einmal 16 Jahre alte Iman Beney im Schweizer Aufgebot, die in der heimischen Liga bei den Young Boys Bern spielt. Allerdings platzte der Traum der jungen Offensivspielerin, die bei ihrem Länderspieldebüt gegen Sambia (3:3) direkt eine Torbeteiligung beisteuerte, keine 24 Stunden später bereits wieder. Im Abschlusstraining vor dem Test gegen Marokko verletzte sie sich schwer am Knie. Diagnose: Kreuzbandriss - nichts Neues auf der großen Bühne des Frauenfußballs.  

Grings setzt auf Erfahrung

Die Schweizer Trainerin reagierte umgehend auf den Ausfall der Teenagerin und nominierte Amira Arfaoui nach, die noch am Dienstagabend zum Nationalteam dazustieß. Die 23-jährige Stürmerin, die bei Bayer Leverkusen unter Vertrag steht, ist somit die vierte Bundesligaspielerin im Kader der Eidgenossinnen. Auch ihre Teamkollegin Lara Marti, die Frankfurterin Geraldine Reuteler und Luana Bühler, deren Vertrag bei der TSG Hoffenheim ausläuft, werden für die Schweiz im Flieger nach Down Under sitzen. Für das Quartett wird es die erste Weltmeisterschaft werden, obwohl die 24-jährige Reuteler mit ihren 53 Länderspielen schon reichlich internationale Erfahrung gesammelt hat.

Die Bundesliga-Akteurinnen gehören noch zu den Jüngeren in einem sehr erfahrenen Kader. Gaelle Thalmann ist mit ihren 37 Jahren seit einer Dekade die unangefochtene Nummer 1 in der Nati, Ana-Maria Crnogorcevic mit 71 Toren in 146 Länderspielen Schweizer Rekordspielerin und -Torschützin. Die 32-Jährige von Champions-League-Sieger Barcelona hat durch ihre Zeit bei Eintracht Frankfurt (2011 bis 2018) ebenso eine Bundesliga-Vergangenheit wie die gleichaltrige dreimalige Schweizer Spielerin des Jahres Ramona Bachmann, die von 2015 bis 2017 für den VfL Wolfsburg auflief.

Auch Kapitänin Lia Wälti, seit fünf Jahren absolute Schlüsselspielerin beim WFC Arsenal, ist der Bundesliga bekannt. Zwischen 2013 und 2018 trug die Strippenzieherin das Trikot des Bundesliga-Urgesteins Turbine Potsdam. Wie wichtig Wälti für das Schweizer Team ist, zeigt ihre Berufung in den Kader trotz einer Knöchelverletzung, an der die 30-Jährige seit Mitte Mai laboriert. 

Gruppenspiele der Schweiz

Neu-Wölfin Xhemaili nicht berücksichtigt 

Riola Xhemaili, die vom SC Freiburg nach Wolfsburg wechseln wird, ist hingegen nicht dabei. Grings begründete diese Entscheidung mit physischen Mängeln bei der 22-Jährigen. "Es war eine schwierige Entscheidung. Aber es fehlt ihr an Spielpraxis", so Grings auf der Pressekonferenz. "Sie kam in Freiburg wenig bis fast gar nicht zum Einsatz. Das zu kompensieren ist schwierig. Sie hat in den drei Wochen gut gearbeitet, aber sie muss verstehen, dass es mehr braucht."

Die Nati wird am 8. Juli nach Neuseeland aufbrechen, wo das Team sein Lager in der Nähe von Dunedin aufschlägt. In der Stadt an der Südostküste der südlichen Insel Neuseelands, steigt die Schweiz am 21. Juli mit der Partie gegen die Philippinen in die WM ein. In der Gruppe A warten außerdem noch Norwegen und Mit-Gastgeber Neuseeland. 

mje, kon