Bundesliga (D)

Neuhaus: "Schön, wenn man das Bayern-Spiel kopieren könnte"

Bielefelds Trainer und der nächste Brocken

Neuhaus: "Schön, wenn man das Bayern-Spiel kopieren könnte"

Arminia Bielefelds Coach Uwe Neuhaus fordert auch in Duellen mit auf dem Papier geringen Aussichten Punkte.

Arminia Bielefelds Coach Uwe Neuhaus fordert auch in Duellen mit auf dem Papier geringen Aussichten Punkte. imago images

Gegen eine Neuauflage der kürzlichen Geschehnisse in der Allianz-Arena hätte Uwe Neuhaus kaum etwas. "Es wäre schön, wenn man das Bayern-Spiel kopieren könnte," gesteht Arminias Trainer vor der Mammut-Aufgabe beim BVB in Erinnerung an das jüngste Auswärtsspiel, bei dem die Bielefelder dem Rekordmeister mit dem 3:3 einen Punkt abgetrotzt hatten. "Das wird aber naturgemäß schwierig. Dortmund ist ähnlich dominant, steht brutal hoch und hat viel individuelle Qualität. Wir müssen an unser Limit gehen, um dort etwas zu holen."

Nicht, dass sein Team das nicht auch in den bisherigen Begegnungen versucht hätte. Von Erfolg war dies zuletzt jedoch kaum noch gekrönt. Neuhaus: "Wir haben in den vergangenen Spielen zu viele Gegentore bekommen, die teilweise auch individuellen Fehlern geschuldet waren. Das müssen wir verbessern." Sicher - Schwächen und Aussetzer einzelner seiner Spieler begünstigten die Gegentorflut in der Rückrunde. Doch vor allem im Verbund muss es der Aufsteiger richten, insgesamt kompakt stehen und Gefahrensituationen frühzeitig antizipieren, das weiß auch der Coach: "Es gilt zu kommunizieren, lebendig zu sein und uns gegenseitig zu helfen."

Neuhaus auch "psychologisch gefordert"

Der komfortable Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz, der phasenweise zehn Punkte betrug, ist zusammengeschmolzen wie der viele Schnee der Kälteperiode. Konkurrent Mainz ist bis auf einen Zähler herangekommen und droht Arminia angesichts der Konstellation am bevorstehenden Spieltag zu überholen. Kein beruhigendes Gefühl, und auch wenn sich die Blicke der Ostwestfalen nicht übermäßig auf den vorübergehenden Stand im Ranking richten, betont Neuhaus: "Natürlich habe ich das Gefühl, psychologisch gefordert zu sein." Es geht darum, auch in Spielen, in denen es vom Papier her wenig Aussicht auf Erfolg gibt, etwas mitzunehmen. "Wir kennen die Situation aus der Hinrunde und wissen, dass wir nun Brocken vor uns haben."

Schweres Programm im März

Unterbrochen von zwei Heimspielen gegen Union und Bremen geht es im März für Arminia nach dem Dortmund-Spiel auch noch nach Leverkusen und gegen Leipzig. Klare Ansage des 61-Jährigen: "Wir müssen zusehen, dass wir auch in diesen Duellen Punkte mitnehmen, um auf Schlagdistanz zu bleiben."

Michael Richter