Domzales Trainer Simon Rozman veränderte seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Niederlage im Hinspiel einmal: Klemencic begann für den gelbgesperrten Repas. Auch Freiburgs Coach Christian Streich nahm eine Änderung vor: Ignjovski ersetzte Kleindienst.
Freiburg begann wach und präsent, spielte früh in Richtung des von Milic gehüteten Tors der Slowenen. Die Hausherren versteckten sich aber ebenso wenig und setzten Freiburg immer wieder sehr früh unter Druck. Den ersten Abschluss der Partie verzeichnete Frantz, der einen Volleyschuss aus 20 Metern links vorbei setzte (3.). Nur zwei Minuten später hob Freiburgs Kapitän einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in die Mauer, im Gegenzug meldete Bizjak sein Team an (7.).
In der Folge neutralisierten sich beide Teams, keine Seite konnte sich klare Feldvorteile erspielen. Auch Freiburg lief situativ sehr früh an, Domzale zeigte sich aber gut präpariert und kam immer wieder zumindest in die Nähe des Freiburger Tors. Vetrih hatte dabei die erste gute Gelegenheit, verzog aber aus guter Position (20.). Der auffällige Bizjak verbuchte eine weitere Halbchance (26.), konkret wurden die Torannäherungen hüben wie drüben aber nicht.
Verdutzter Petersen scheitert
Die "Rumeni" (die Gelben) erspielten sich vor der Pause leichte optische Vorteile. Dabei stellten die Slowenen den SCF zwar nicht vor unlösbare Probleme, ihre liebe Mühe hatte die Streich-Elf dennoch, unbeschadet in die Halbzeitpause zu kommen. Kurz vor der Halbzeit hätte der Bundesligist dann beinahe zugeschlagen: Nach einer Kombination über die rechte Seite hatte zunächst Niederlechner abgezogen und Dobrovoljc auf der Linie geklärt. Der Verteidiger schoss bei seiner Rettungstat aber Petersen an, von dem das Spielgerät aus kurzer Distanz in den Armen von Schlussmann Milic landete (44.).
Europa-League-Qualifikation, Hin- und Rückspiel
Der zweite Durchgang begann ohne personelle Wechsel, dafür mit einem Ausrufezeichen der Hausherren. Söyüncü verlor erst den Ball in der eigenen Hälfte, musste dann hinterherlaufen und traf Gegenspieler Sirok schließlich im eigenen Strafraum am Bein. Die Folge: Strafstoß für Domzale, Ibricic verwandelte kühl (50.).
Zwei kalte Duschen im heißen Ljubljana
Streich reagierte und brachte Haberer für Ignjovski. Der U-21-Europameister legte mit dem ersten Ballkontakt für Petersen vor, der aus kurzer Distanz an Milic scheiterte (56.). Der slowenische Pokalsieger bedankte sich im Gegenzug und schockte den Bundesligisten ein zweites Mal: Firer brach über links durch und gab den Ball flach auf den zweiten Pfosten, wo Bizjak aus vollem Lauf heranstürmte und den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (59.).
Freiburg fand keine Antwort, im Gegenteil: Dobrovoljc wuchtete einen Eckball an die Querlatte - Glück für Schwolow (69.)! In der Folge warf der SC alles nach vorne, brachte mit Kleindienst einen weiteren Offensiven. Doch auch die Joker vermochten es nicht, den Angriffsbemühungen Struktur zu verleihen. Am Ende versuchten es die Freiburger mit langen Bällen auf den hochgewachsenen Kleindienst, doch Domzale verteidigte leidenschaftlich und brachte das letztlich verdiente 2:0 über die Zeit.
Der letztjährige Tabellensiebte der Bundesliga ist also draußen, Domzale überraschend weiter. Die Auslosung für die letzte Qualifikationsrunde vor der Gruppenphase erfolgt am Freitag. Für Freiburg geht es am 12. August (15.30 Uhr) weiter, wenn die erste Hauptrunde des DFB-Pokals ansteht: Der SC ist dann zu Gast bei Regionalligist Germania Halberstadt. NK Domzale ist bereits am Sonntag (20 Uhr) wieder gefordert, in der Liga ist ND Gorica zu Gast.